Ägypten - Gesundheit und Krankheiten



Impfung: Mitte 2004 traten eine größere Anzahl von Hepatitis-A-Erkrankungen bei deutschen und europäischen Reisenden auf, die sich am Roten Meer aufgehalten hatten. Hepatitis A, eine Virus-bedingte Leberentzündung, wird durch kontaminierte Speisen und Trinkwasser übertragen. Gegen Hepatitis A lässt sich wirksam durch eine gut verträgliche Impfung vorbeugen. Auch wenn seitdem keine Erkrankungen mehr bekannt wurden, sollte bei einer Reise in die Region Impfschutz gegen Hepatitis A bestehen.

Weitere sinnvolle Impfungen: Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio, bei Langzeitaufenthalt über drei Monate auch Hepatitis B. Bei besonderer Exposition (Landaufenthalt, Jagd, Jogging, Rucksacktourismus u.a.) kann Impfschutz gegen Tollwut und Typhus sinnvoll sein.

Eine gültige Gelbfieberimpfung wird verlangt bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet. Zusätzlich wird sie verlangt, wenn man aus folgenden Ländern einreist: Botswana, Malawi, Mauretanien, Belize, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Trinidad und Tobago.

Die Malaria-Art Plasmodium vivax und die gefährlichere Form Plasmodium falciparum können von Juni bis Oktober in der Region um Al Faiyoum (Nil-Oase) auftreten, es besteht jedoch nur ein geringes Risiko. In Alexandria und Kairo besteht kein Malaria-Risiko. Schutz vor Insekten- und Mückenstichen durch körperbedeckende Kleidung und insektenabweisende Hautschutzmittel sind wichtige Maßnahmen zur Verhütung von Malaria. Die zusätzlich vorbeugende Einnahme einer Malariaprophylaxe ist z.Zt. nicht notwendig.

Die medizinische Versorgung außerhalb Kairos hat sich in den letzten Jahren zwar deutlich verbessert. Dennoch entspricht sie auch in den Touristenzentren nicht immer westeuropäischem Standard. Daher wird nachdrücklich der Abschluss einer Auslands-Reisekrankenversicherung empfohlen, die auch einen im Notfall medizinisch notwendigen (Flug-)Rücktransport abdecken sollte.

Von Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit wird wegen der häufig vorkommenden schweren Unfälle im Straßenverkehr abgeraten.

Gesundheitszeugnis: Für eine Arbeitserlaubnis ist ein negativer HIV-Test in englischer Sprache erforderlich.

Akute Magen - und Darmprobleme sind das häufigste Übel. Infektionsquellen sind ungare Speisen, nicht ausreichend durchgebratene Fleisch- und Fischgerichte, kontaminiertes Wasser und Fruchtsäfte. Man sollte sich einen Vorrat an entsprechenden Medikamenten mitnehmen. Als Trinkwasser und zum Zähneputzen sollte man nur Mineralwasser verwenden. Für die ersten Wochen des Aufenthalts empfiehlt es sich, abgefülltes Wasser zu trinken, welches überall erhältlich ist.

Milch ist in Ägypten üblicherweise nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Dosenmilch oder Milchpulver nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Milchprodukte müssen aus abgekochter Milch hergestellt sein. Fisch- und Fleischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Obst sollte geschält und Gemüse gekocht werden.

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Autor: Remo Nemitz