Liberia Reisen



Liberia

Die Republik Liberia befindet sich in Westafrika und wird von Guinea, Sierra Leone, der Elfenbeinküste und dem Atlantischen Ozean eingerahmt.
Ab dem Jahr 1822 war Liberia ein Projekt zur Ansiedlung freigelassener farbiger Sklaven nach der Abschaffung der Sklaverei in den USA und einer der ersten unabhängigen Staaten in Afrika. Aus dieser Zeit stammt auch der Name - nach dem lateinischen Wort liber für "frei". Allerdings kam es schnell zu Konflikten zwischen den ehemaligen Sklaven und den einheimischen Völkern. Diese Auseinandersetzungen prägen Liberia bis heute. Hoffnungsschimmer gibt es jedoch: Nach mehr als zehn Jahren Bürgerkrieg wurde mit der demokratischen Wahl der neuen Staatspräsidentin Ellen Johnson-Sirleaf im November 2005 der Grundstein für einen demokratischen Neuanfang Liberias gelegt.
Wenn sich die Situation in Liberia stabilisiert, werden Reisende ein faszinierendes Land entdecken können: Ein dichter Regenwald ist Heimat von hunderten Vogelarten, Waldelefanten, Schimpansen und Zwergflusspferden. An der Küste findet man einsame, weisse, Sandstrände mit Flussdeltas und Lagunen, während die die kulturellen Traditionen Liberias wie das Schnitzen von Masken im Inland immer noch lebendig sind.
 
Die Bevölkerung Liberias ist aussergewöhnlich vielfältig. Hier leben Bevölkerungsgruppen mit den unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen. Ein kleiner Prozentsatz der Menschen sind Kreolen oder Amerikoliberianer, diese Gruppe ist überwiegend christlich orientiert. Insgesamt gibt es zwischen 15 und 20 Ethnien in Liberia. Den größten Anteil haben die Völker der Kpelle, Bassa, Kru, Grebo und Gio. Danach folgen Mano, Vai und zahlreiche kleinere Gruppen. Ausserdem leben etwa 8.000 Libanesen in Liberia.
 
Die verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Liberia nutzen auch unterschiedliche Sprachen. Die meisten Menschen im Norden und Westen sprechen Mande. Der Osten und Süden ist in die Sprachruppe der Kru einzuordnen. Lediglich 2,5 % der Einwohner Liberias sprechen die Amtssprache Englisch, vor allem die Nachkommen der ehemaligen Sklaven aus den USA.
 
Autor: Remo Nemitz