Huftiere in Afrika



Oryx, NamibiaMit Huftiere (Ungulata) wird keine systematische Gruppe im Tierreich bezeichnet, sondern ist eine zusammenfassende Bezeichnung für mehrere Säugetier-Ordnungen, besonders der Paarhufer und der Unpaarhufer. Üblicherweise werden Tiere als Huftiere bezeichnet, die auf ihren Zehenspitzen gehen und die Zehennägel zu einem Huf umgebildet haben. Dieser Huf die umhüllt dei Zehenglieder und schützt sie.

Die Unterscheidung zwischen den Haupt-Ordnungen der Paar- und Unpaarhufern ist, dass bei Unpaarhufern die Mittelzehe allein das Körpergewicht trägt, bei Paarhufern übernehmen die dritte und vierte Zehe diese Funktion.

Die Unpaarhufer werden durch drei recht unterschiedlich aussehende Familien vertreten: die Pferde, Nashörner und Tapire. Die Familien der Pferde (u.a. Zebras und Afrikanischer Esel) und Nashörner (Spitzmaulnashorn, Breitmaulnashorn) kommen auch in Afrika vor. Alle Unpaarhufer sind relativ gross, die Nashörner sind nach den Elefanten die grössten lebenden Säugetiere. Unpaarhufer ernähren sich von Pflanzen. Unterschieden wird hier zwischen Arten, die überwiegend Gras bzw. überwiegend Laub fressen.

Zu den Paarhufern gehören die Unterordnungen bzw. Familien der Schweineartigen, der Flusspferde, der Kamele und der Wiederkäuer. Vertreter aller dieser Unterordnungen/Familien kommen in Afrika vor. Paarhufer sind vorwiegend pflanzenfressende Tiere, die durch eine gerade Anzahl von Zehen gekennzeichnet sind. Bei den Paarhufern können zwei dominante Gestalttypen unterschieden werden: die Schweinartigen und Flusspferde weisen kurze Beine, einen eher gedrungenen Körper und einen grossen Kopf auf. Die Kamele und Wiederkäuer haben dagegen meistens lange Beine und einen schlankeren Körper. Bis auf die Flusspferde haben alle Paarhufer ein dichtes Fell, das meistens in Tarnfarben ausgebildet ist. Einige der wirtschaftlich bedeutendsten Tiere sind Paarhufer, so zum Beispiel Rind, Schwein, Schaf, Ziege oder Dromedar.

Autor: Remo Nemitz