Schwarznasenimpala in Namibia und Angola



Schwarznasenimpala treten besonders häufig im Ostteil des namibischen Etosha-Nationalparks auf. In den letzten Jahren breiteten sie sich jedoch auch in den westlichen Teil von Etosha aus, vor allem rund um die Wasserlöcher in der Region Okaukuejo.

Sschwarznasenimpala wirken wie eine größere und dunklere Version des Impala, mit glänzenden rötlichen Fell und schlanken Beinen. Ein dunkler Streifen befindet sich auf der Nase. Die oberen Teile des Körpers sind nicht rötlichbraun wie beim gewöhnlichen Impala sondern eher stumpf Braun mit einem purpurartig-schwarzen Schimmer. Der dunkle Streifen verläuft von den Nasenlöchern auf die Oberseite des Kopfes, das Endstück des Streifens ist lang und sehr buschig. Der Schwanz ist länger und buschiger.

Ein erwachsenes Männchen wiegt etwa  63 kg, ein Weibchen über 50 kg, Schwarznasenimpalas sind also etwas schwerer als normale Impalas.


Die evolutionäre Entwicklung dieses Tieres ist das Resultat seines lokalisierten Auftretens. Das gewöhnliche Impala hat eine weite Verteilung im östlichen Waldland von Afrika, von Nordkenia südwärts bis KwaZulu in Südafrika. Der Schwarznasenimpala jedoch wird nur im südwestlichem Angola und in nordwestlichem Namibia gefunden. Die natürliche Verbreitung liegt an den Nord- und Südufern des Kunene, nur selten werden sie weiter als 30 Kilometer südlich des Flusses gesehen. Die Herden sind kleiner als beim gewöhnlichen Impala, gewöhnlich nur etwa 20 Tiere.

Die Nahrung besteht wie beim gewöhnlichen Impala aus Blättern, Gräsern und Trieben.

Aufgrund von Dürren, Jagddruck und Nahrungskonkurrenz durch Vieh äusserten Naturschützer in Namibia die Sorge, dass die Schwarznasenimpalas aussterben könnten. Sie forderten ein umfangreiches Sicherungs- und Umsiedelungsprogramm. Daraufhin wurden insgesamt 266 Tiere, meistens in der Umgebung des Kunene-Flusses, gefangen und zum Kaross Khoabendes-Gebiet im westlichen Etosha-Nationalpark transportiert. Nach einer Periode der Quarantäne wurden sie in andere Teile des Parks wie Ombika, Olifantsbad und Namutoni im Osten gebracht.

Sie paßten sich sehr gut an und bis zu den achtziger Jahren hatten sich ihre Zahlen auf über 1.000 erhöht. Aktuell besteht in Namibia die Tendenz, Tiere auf Farmland wiedereinzuführe. Daher wurden kleine Zahlen an Landwirte mit geeigneten Gebieten für Schwarznasenimpalas verkauft oder versteigert um so das Überleben dieses Tieres in Namibia sicherzustellen.

Gefährdung

Die IUCN stuft das Schwarznasenimpala als "gefährdet" ein.

Systematik
Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Aepycerotinae
Gattung: Aepyceros
Art:
Impala
 
Wissenschaftlicher Name: Aepyceros melampus petersi
Autor: Remo Nemitz