Streifengnu



Das Streifengnu ist eine Antilope aus der Gattung der Gnus, die als Grasfresser in offenen Steppen oder Baumsavannen Afrikas zu Hause ist. Der englische Name ist Blue Wildebeest wobei Wildebeest aus dem Afrikaans stammt und "wildes Rind" bedeutet.

Beschreibung

Das Streifengnu hat eine Schulterhöhe von 140 bis 150 cm und einen hohen, stämmigen Vorderkörper, der zu den Hinterbeinen abfällt. Sie hat einen großen Kopf mit einem breiten Maul. Das Haarkleid ist bräunlich oder bläulich schillernd dunkelgrau. Vom Hals bis zum Hinterteil befinden sich dunkle Querstreifen, auf die sich auch der deutsche Name bezieht. Eine lange, schwarze Mähne bedeckt den Nacken bis zu den Schultern. An der Kehle wächst ein schwarzer Bart. Beide Geschlechter tragen seitwärts gebogene Hörner, die an Rinderhörner erinnern, jedoch sind die der Bullen kräftiger. Der schwarze Schweif erinnert an einen Pferdeschwanz. Bei der Geburt sind die Kälber hell rötlichbraun und haben ein dunkleres Gesicht.

Lebensweise

Streifengnus leben in offenen Baumsavannen und Grasland. Sie sind tagaktiv, äsen frühmorgens und am späten Nachmittag. Ihre Nahrung besteht aus Gras. Die bekannten großen Wanderungen finden nur dort statt, wo Wasser und Nahrung saisonal zur Verfügung stehen. Die Tiere bilden Herden von etwa 20 bis 30 Tieren mit einem Bullen, der sein Revier gegen andere Bullen verteidigt. Die Kühe bleiben ihr ganzes Leben in ihrer Herde.

Das Streifengnu ist die weitaus häufigere der beiden Gnu-Arten und war im Gegensatz zum Weißschwanzgnu nie vom Aussterben bedroht. Im Serengeti-Nationalpark leben gegenwärtig 1,6 Millionen Streifengnus; dies ist die größte Ansammlung großer Säugetiere auf der Erde. Folgende Unterarten werden unterschieden:

  • Blaues Streifengnu (C. t. taurinus): Kehlenbart, lang und schwarz; Südlich und Westlich des Sambesi in Südafrika, Namibia, Angola, Botswana, Simbabwe, Sambia, Mosambik

  • Östliches Weißbartgnu (C. t. albojubatus): Weißer Kehlbart; Nordtansania und Südostkenia

  • Westliches Weißbartgnu (C. t. mearnsi): Weißer Kehlbart; Nordtansania und Südkenia westlich des Großen Grabens

  • Cookson-Gnu oder Luangwa-Gnu (C. t. cooksoni): Bräunliche Fellfarbe; Nordost-Sambia, vor allem Luangwa-Tal, Malawi

Njassa-Gnu (C. t. johnstoni): Weiße Binde zwischen den Augen; Südtansania, Süd und Ostmalawi, Nordmosambik.

Systematik
Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Kuhantilopen (Alcelaphinae)
Gattung: Gnus (Connochaetes)
Art:
Streifengnu
 
Wissenschaftlicher Name: Connochaetes taurinus
 
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Autor: Remo Nemitz