Caprivi (Namibia)



Caprivi

Wer an Afrika denkt, der sieht vor seinem Inneren Auge herrliche Regionen, mit grünen Landschaften, rotem Sand und endlosen Küstengebieten mit traumhaften weißen Stränden. Daneben sieht man aber auch Armut, hungernde Kinder und hart arbeitende Menschen in Diamantenminen. In kaum einem Land klafft eine so große Lücke zwischen Arm und Reich wie in Afrika.
Die Region Caprivi ist eine Verwaltungsregion von Namibia. Und auch hier gibt es Reichtum und Armut.

Caprivi ist die flächengrößte Region von Namibia. Im Gebiet von Caprivi befindet sich auch der größte Teil des sogenannten Caprivizipfels. Dieser ist eine Ausbuchtung des Staatsgebietes im Nordosten von Namibia, der die Form eines Zipfels aufweist und daher seinen Namen hat. Auf englisch nennt man diesen Teil Caprivi Strip. Der Zipfel reicht bis zum Sambesi und erreicht beinahe auch die Victoriafälle.

Der Deutsche Reichskanzler, Graf Leo von Caprivi ist der Namensgeber der Region. Der Grund hierfür ist simpel: Die heutige Region Caprivi war früher ein Teil der Kolonie Deutsch-Südwest.

Geografie und Leben in Caprivi

Caprivi KarteDie Region Caprivi befindet sich auf dem Gebiet der ehemaligen Region Ostcaprivi. Der Westen Caprivis grenzt an Kwando und an die Region Kavango.
Der Caprivizipfel weist eine Besonderheit auf, denn er bedeckt auch den Walhkreis Mukwe, der sich geographisch in der Region Kavango befindet.
Der Norden von  Caprivi grenzt an Angola an. Der Osten der Region teilt sich eine Grenze mit Sambia und auch Simbabwe. Der Süden von  Caprivi wird von Botswana begrenzt.

Landschaftlich ist hier ebenfalls eine besondere Situation gegeben. Denn Caprivi ist ein Gebiet, das zum größten Teil in den Tropen liegt. Für Namibia ist dies ungewöhnlich, denn die restlichen Regionen Namibias verfügen über deutlich weniger tropische Anteile. Die Region besteht fast ausschließlich aus flachem Sumpfland.

Einige Flüße fliessen durch  Caprivi, sie führen ganzjährig Wasser. Unter anderem flissen hier der Fluss Okavango, Kwando und einige Nebenarme des Sambesi-Flusses durch den Zipfel von  Caprivi. Wild und imposant werden die Flüsse vor allem dann, wenn die enormen Wassermassen der Regenzeit transportiert werden müssen. Dann werden auch kleinere Flüsse zu reissenden Gewalten. Die Regenzeit dauert von Dezember bis März. Wer in dieser Zeit die Region  Caprivi besuchen möchte, sollte nicht nur Gummistiefel im Gepäck haben, sondern muss ebenfalls damit rechnen, einige Straßen nicht passieren zu können.

Touristische Attraktionen

Grundsätzlich kann man sagen, dass die gesamte Region  Caprivi eine sehenswerte Landschaft ist. Am aktivsten ist der Tourismus ganz klar in den Orten in denen Naturschutzgebiete ausgerufen wurden. Der touristische Aufschwung bringt der Region natürlich Geld ein. Damit Besucher auch alle Gebiete gut erreichen können, werden zunehmend Straßen geteert und Pisten geebnet.
Autor: Remo Nemitz