Fuerteventura - Geographie und Landkarte



Fuerteventura

Die Insel Fuerteventura gehört zu den im Atlantischen Ozean gelegenen Kanarischen Inseln, die eine Autonome Gemeinschaft im Königreich Spanien bilden. Fuerteventura liegt 100 Kilometer vom afrikanischen Festland und etwa 1.100 Kilometer von Spanien entfernt.

Die Gesamtfläche von Fuerteventura beträgt 1.662 Quadratkilometer; damit ist sie nach Teneriffa die zweitgrößte Insel des Kanarischen Archipels. Die Hauptstadt von Fuerteventura ist Puerto del Rosario. Der Pico de la Zarza ist mit 807 Metern der höchste Berg der Insel. Die Ausdehnung von Südwesten nach Nordosten beträgt etwa 110 Kilometer und die größte Breite rund 30 Kilometer.

Wie alle Kanarischen Inseln ist auch Fuerteventura vulkanischen Ursprungs. Der letzte Vulkanausbruch fand hier vermutlich vor 10.000 Jahren statt. Dennoch ist der Vulkanismus überall auf der Insel präsent. Das Landschaftsbild wird von nicht sehr hohen Vulkankegeln geprägt. Mancherorts bedecken dunkle schollenartige Lavaströme die Insel, die „Malpais“, schlechtes Land, genannt werden, weil sie landwirtschaftlich nicht genutzt werden können. Fuerteventura bildet zusammen mit seiner Nachbarinsel Lanzarote eine geographische Einheit. Zwischen den beiden Inseln liegt in der nur 30 Meter tiefen Meerenge das Inselchen Lobos, das nur sechs Quadratkilometer Fläche umfasst.

Im Zentrum von Fuerteventura erhebt sich ein im Durchschnitt 300 Meter hohes Plateau, das zur West- und Ostküste hin von kleineren Gebirgen begrenzt wird. Das Bergland von Betancuria erreicht im Westen eine Höhe von knapp 725 Metern, während im Osten das Gebirge im Rosa del Taro sogar bis zu 590 Metern ansteigt. Das auch „Maxorata“ genannte Gebiet bildet den Hauptteil von Fuerteventura und ist durch die fünf Kilometer breite Landenge Istmo de la Pared mit der Halbinsel Jandia verbunden. Insgesamt präsentiert sich das Landesinnere der Insel als eine zwar hügelige, doch kahle und unwirtliche Landschaft. Umso reizvoller nimmt sich das in verschiedenen Braun- und Rotfärbungen schimmernde Gestein der Insel aus.

Die etwa 325 Kilometer lange Küstenlinie von Fuerteventura wird von außergewöhnlich langen Stränden geprägt, die zu den schönsten der Kanarischen Inseln zählen. Rund 55 Kilometer der Küste werden von feinen Sandstränden bedeckt, etwa 20 Kilometer entfallen auf Kiesstrände und der Rest besteht aus Felsstränden. Im Norden und Süden von Fuerteventura erstrecken sich die kilometerlangen weißen Sandstrände, während im Mittelteil Strände mit schwarzem Sand vorherrschen.

Fuerteventura gilt allgemein als eine karge Insel, die nur in Jahren mit regenreichen Wintern eine blühende Frühlingsvegetation hervorbringt. Dabei gilt es als erwiesen, dass die Insel vor wenigen Jahrhunderten noch mit dschungelähnlichem Wald bewachsen war und die Vegetation bis vor etwa 500 Jahren noch der auf den westlichen Kanarischen Inseln ähnelte.

Autor: Remo Nemitz