La Gomera (Kanarische Inseln)



La Gomera

Die Insel La Gomera zählt zu den ursprünglich gebliebenen Insel der Kanaren. In den 70er Jahren war sie vor allem bei Aussteigern und Menschen, die sich für alternative Lebensweise interessierten, sehr beliebt. Wer heute nach La Gomera reist, gilt als naturverbunden, denn vieles der Ursprünglichkeit konnte sich La Gomera auch bis heute beibehalten. Kleine verträumte Fischerdörfer, versteckte Naturstrände und eine Vielzahl an Wandermöglichkeiten machen die zweitkleinste Insel der Kanaren mit der Hauptstadt San Sebastián zu einer Insel mit hohem Erholungscharakter.
 
Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und fast kreisrund, sie misst etwa 22 km im Durchmesser und der höchste Gipfel der Insel, der Garajonay, erhebt sich auf 1487 m. Die Oberfläche der Insel ist durch tiefe Schluchten, die barrancos, gekennzeichnet. Auf Gomera gibt es noch Reste vom ursprünglichen Lorbeerwald.

Die höheren Regionen sind fast immer in Wolken und Nebel gehüllt, das hat auch zur Folge, dass man hier üppige und vielfältige Vegetation findet: geschützt wird dieses Gebiet durch den spanischen Nationalpark Garajonay, der 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Hänge sind von Wegen durchzogen,  auf denen Wanderer eine atemberaubende Aussicht geniessen können.

Die Berge im Inselinneren fangen die Feuchtigkeit aus den Passatwolken ab und sorgen so für ein kühleres Klima, während es in tieferen Lagen oft sehr viel wärmer ist.

Zwischen diesen Extremen findet man eine faszinierende Bandbreite an Mikroklimaten. Seit Jahrhunderten nutzen die Bewohner von La Gomera in den tieferen Inselregionen das Wasser der höheren Lagen durch Kanalisierung und bewirtschafteen so ihre Weinberge, Obstgärten und Bananenstauden.

Eine Attraktion ist ein wildes Tal, das sich zum Meer hin öffnet - das Valle Gran Rey. Die berühmte Terrassenlandschaft im oberen Teil des Tales gehört zu den spekulärsten auf der gesamten Inselgruppe der Kanaren. Bis zu fünzig Terrassenstufen wurden von Generationen von Bauern in die steilen Barrancowände des Valle Gran Rey geschlagen. Dazu kommen unten am Fuß Tausende von Palmen, die vor allem Touristen in den Bann ziehen. Zudem wartet, dem Valle Gran Rey vorgelagert, eine ausgezeichnete 800 Meter lange Strandbucht.

La Gomera ist ganzjährig als Reiseziel geeignet. Es verfügt über keinen eigenen Flughafen, deshalb erfolgt die Anreise mit einer Fähre von Teneriffa aus. La Gomera wird  von einigen Teneriffa-Touristen auch für einen Tagesausflug genutzt.
 
Autor: Remo Nemitz