Mauretanien - welche Möglichkeiten der An- und Weiterreise?



Flugzeug: Mauretaniens nationale Fluggesellschaft ist Air Mauritanie (MR). Sie verbindet Paris mit Nouakchott. Air France (AF) fliegt mehrmals pro Woche direkt von Paris nach Nouakchott. Regional fliegen u.a. Air Algerie, Air Senegal International und Tunis Air nach Mauretanien. Zum Teil relativ günstige Charterflüge aus Paris und Marseille werden von Point Afrique angeboten.

Internationale Flughäfen: Nouakchott (NKC) liegt 5 km östlich der Stadt. Taxis vorhanden.
Nouadhibou (NDB) liegt 4 km von der Stadt entfernt. Taxis vorhanden.

Schiff: Der wichtigste Hafen liegt im Norden Mauretaniens, in Nouadhibou. Die Hauptstadt Nouakchott hat nur einen kleinen Hafen. In St. Louis (Senegal) werden viele Waren angelandet, die dann nach Mauretanien weitertransportiert werden. Personentransport existiert momentan nicht.

Bus/Pkw: Die geteerte Straße von Dakar (Senegal) nach Nouakchott ist 575 km lang (Fahrzeit etwa 8 Stunden, mit öffentlichen Transport 11 bis 13 Stunden). Die Route du Mauritanie durch Algerien ist aus Sicherheitsgründen gegenwärtig nicht befahrbar.

Die Hauptgrenzübergänge:

Algerien: Aufgrund von Überfällen im Norden Mauretaniens (zuletzt am 04.06.05 auf ein mauretanisches Militärlager) sind die Grenzen nach Algerien geschlossen. Vor Reisen in diese Region und Versuchen, über Algerien oder Nordmali ein- oder auszureisen, wird ebenfalls dringend gewarnt.

Mali: von Ayoun el-Atrous nach Nioro. Ausserdem gibt es Grenzübergänge bei Nema und bei Tintane. Von Nema gibt es Transportmöglichkeiten nach Mali. Der Pass wird üblicherweise in der ersten malischen Stadt nach der Grenze gestempelt.

von Marokko: Die Strecke über Dakhla (Westsahara, Marokko) nach Nouadhibou ist momentan die beliebteste Trans-Sahara-Route. Die Einreise und Ausreise durch die Westsahara muss an der Küste bei Nouadhibou erfolgen. Verlassen Sie im Grenzbereich auf keinen Fall die gekennzeichneten Straßen oder Pisten. Dies kann wegen nicht gekennzeichneter Minenfelder lebensgefährlich sein.

nach Marokko: die Anreise aus Mauretanien nach Marokko ist Anfang 2000 legalisiert worden.
Tauschen Sie noch vorhandene mauretanische Ouguiya in Nouadhibou in marokkanische Dirham um, behalten aber 2.000 UM für den Zoll. Man fährt von Nouakchott oder direkt aus Nouadhibou auf der Teerstraße zum mauretanischen Grenzposten und erledigt dort die Formalitäten mit Polizei (Aufnahme der Personalien sowie Stempeln des Passes) und Zoll (Zolldokumente und Kontrolle der Fahrzeugpapiere, hier wird eine Gebühr von 2.000 UM verlangt).
Im Anschluss überquert man man am Ende der Teerstrasse die alte spanische Strasse und erreicht die marokkanische Seite der Grenze. Verlassen Sie die Piste nicht, die Gegend ist stark vermint. Um 18.00 Uhr wird die marokkanische Grenze geschlossen, wer zu spät erscheint, muss bis zur Öffnung am nächsten Tag um 10.00 Uhr warten und im Niemandsland zwischen den Minen übernachten.
 
Die Einreise nach Marokko ist momentan ausschließlich für Kraftfahrzeuge möglich, wer mit dem Rad oder zu Fuß nach Marokko möchte, muss sich vor Grenzübertritt eine Mitfahrgelegenheit suchen. Nehmen Sie keine afrikanischen Tramper mit, ihnen verweigern die marokkanischen Grenzbehörden selbst bei einem einwandfreiem Visum die Einreise nach Marokko (eigene Beobachtung).
Beim marokkanischen Grenzposten nimmt die Polizei Ihre persönlichen Daten auf und stempelt den Reisepass. Danach kontrolliert der Zoll die Fahrzeugpapiere und Fahrzeugversicherung. Die grüne Versicherungskarte muss für Marokko gültig geschrieben sein, ansonsten müssen Sie eine marokkanische Versicherung abschließen. Möglicherweise wird das Fahrzeug abschließend durchsucht.
 
Es gibt gegenwärtig nur diesen Grenzübergang zwischen Mauretanien und Marokko.
 
Der Grenzübergang für die Rallye Dakar südlich der Ortschaft Smara wird nur für einen Tag im Jahr geöffnet und anschließend wieder versperrt. Ein Überqueren bei Guelta Zemmour und Bir Moghrein ist ebenfalls nicht möglich. Hier wurde zeitweise die Einreise aus Mauretanien von den marokkanischen Grenzbehörden toleriert, nach den Bombenanschlägen in Casablanca im Jahr 2003 wurde der Übergang allerdings wieder geschlossen.
 
Diese Informationen zur Anreise nach Marokko wurden freundlicherweise von Hans-Peter Hauschild zur Verfügung gestellt, www.dbfg.de
 
in den Senegal: über den Fluss Senegal per Fähre oder Boot bei Rosso. Busse und Taxis fahren von Dakar und Nouakchott. Die Grenze schließt um 18.00 Uhr. Die Grenzbeamten an diesem Übergang sind berüchtigt für ihre unverschämten Geldforderungen!

Mit eigenem Fahrzeug bietet sich eine Grenzüberquerung weiter westlich bei Diamma an, obwohl normalerweise auch hier mit inoffiziellen Geldforderungen zu rechnen ist (aber bei weitem nicht so hohe wie in Rosso).

 

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Autor: Remo Nemitz