Tschad - Reisen im Land



Das Auswärtige Amt rät von Reisen in die Grenzregion zu Sudan dringend ab.

Weiterhin besteht im Tschad die Gefahr, Opfer von Gewaltkriminalität (z.B. Straßensperren) zu werden. Bei Unfällen mit Personenschäden muß mit Aggressionen gerechnet werden. Die Versorgung mit Kraftstoff ist nicht überall gegeben.

Der am 13.11.2006 wegen innerer Unruhen über große Regionen des Landes verhängte Ausnahmezustand ist seit dem 26.05.2007 außer Kraft. Mit erneutem Aufflammen gewaltsamer Auseinandersetzungen muss allerdings zumindest örtlich weiterhin gerechnet werden.

Das Auswärtige Amt weist darauf hin, dass die deutsche Botschaft in N’Djamena aufgrund der schlechten Infrastruktur (fehlende oder schlechte Straßen und Pisten, wenige Telefonverbindungen) sowie der großen Entfernungen im Lande nur in sehr beschränkte Hilfe leisten kann. Im Notfall sollten sich Reisende an die nächste tschadische oder auch französische Militärstation wenden, nur diese verfügen über einigermaßen funktionierende Kommunikationsmöglichkeiten.

Die deutsche Botschaft N’Djamena hat nur einen eingeschränkten Zuständigkeitsbereich, sie nimmt keine Rechts- und Konsularaufgaben wahr und erteilt keine Visa sondern leistet nur Nothilfe.

Flugzeug: Inlandflüge werden von Toumai Air Tchad (Verbindungen zwischen N'Djaména to Moundou, Sarh and Abéché) und einigen Privatfirmen durchgeführt.

Pkw: Das Straßennetz im Tschad ist in einem schlechten Zustand. Ausserhalb von N'Djamena ist ein Geländewagen unabdingbar, in der Regenzeit sind viele Verbindungen nur schwer oder garnicht befahrbar. Eine Authorisation de circuler (Reisegenehmgung) ist theoretisch nur für Reisen in den Norden und Osten des Landes nötig, es ist aber immer hilfreich, ein offizielles Dokument an Straßensperren vorzeigen zu können. Bei einer Einreise über dem Landweg muss diese Reisegenehmigung bereits zusammen mit dem Visum bei der Botschaft des Tschad beantragt werden. Für Touren in den Nordosten (Ennedi) muss ein ortskundiger Führer mitgenommen werden. Die häufigsten Transportmittel im Land sind Minibusse, Pickups und Geländewagen (Landcruiser, diese sind auch die schnellsten Verkehrsmittel). Fahrpläne gibt es nicht, Abfahrt ist dann, wenn alle Plätze belegt sind.

Unterlagen: Ein Carnet de passage ist bei Einreise mit eigenem Fahrzeug vorgeschrieben (wird jedoch nicht immer kontrolliert) sowie ein internationaler Führerschein. Eine Haftpflichtversicherung muss in der ersten größeren Stadt abgeschlossen werden.

Stadtverkehr: In N'Djamena sowie größeren Städten des Landes fahren Sammeltaxis und Minibusse, in der Hauptstadt kann man auch Geländewagen (mit Fahrer) mieten.

Autor: Remo Nemitz