Dar es Salaam (Tansania)



Dar es Salaam

Die größte Stadt in Tansania ist Dar es Salaam. Sie ist sowohl der Regierungssitz als auch lutherischer und römisch-katholischer Bischofssitz. Die Geschichte von Dar es Salaam soll bis auf 40-70 nach Christus zurückgehen. Der Sultan von Sansibar, Sayyid Madjid, begann 1862 mit dem Ausbau des Dorfes Usisima, weil er seinen Regierungssitz auf das Festland verlegen wollte.  Der Name, den der Ort zuerst erhielt, war Bandaras-Salam (Hafen des Friedens). Der Palast des Sultans war noch nicht fertiggestellt, als dieser 1870 starb.
Sultan Sayyid Kaalifa verpachtete die Dar es Salaam und die komplette Küste des heutigen Tansania an die deutsch-ostafrikanische Gesellschaft. Endgültig verkauft wurde die Stadt und die Küste am 28. Oktober 1890 auf Drängen des Sultans Sayyid Ali.
Das erste große Regierungskrankenhaus, das Ozean Road Hospital, wurde 1897 eröffnet. In den Jahren 1902-1903 wurde das zu der Zeit modernste biologisch-landwirtschaftliche Institut eröffnet. In dem Institut arbeitenden während den Jahren 1905-1906 der weltbekannte Arzt Robert Koch und sein Kollege Zimmermann. 1961 wurde Tanganjika unabhängig, 1964 entstand mit dem Zusammenschluss zwischen Tanganjika und Sansibar das heutige Tansania mit Dar es Salaam als Hauptstadt. 1974 wurde Dodoma zur Hauptstadt erklärt, der Regierungssitz blieb jedoch in Dar es Salaam.

Sehenswürdigkeiten
 
Das Askari Monument mitten in einer bunten Blütenpracht wurde zum Gedenken der gefallenen afrikanischen Soldaten in den Jahren 1914-1918 errichtet.
Die beeindruckende Azani Lutherian Church wurde im Jahre 1898 erbaut und fällt jedem Besucher Dar es Salaams durch sein ziegelrotes Turmdach ins Auge. Auf dem Weg zum Kivukoni Fish Market, wo immer ein sehr lebendiges Treiben herrscht, kommt man an der Ocean Road vorbei, von der aus man einen überwältigenden Ausblick auf das Meer hat.

Museen und Gärten in Dar es Salaam
 
In dem Botanical Garden breitet sich vor dem Besucher ein umwerfendes Schauspiel an Farbenvielfalt aus. Es gibt hier rote Hibiskussträucher, scharlachrote Flammenbäume, pinkfarbene Bougainvilleas, rosafarbene Oleander und lilafarbene Jakaranda Blüten. Die Gärten wurden von dem deutschen Professor Stuhlmann im Jahr 1893 angelegt. Das 1940 im arabischen Stil erbaute Nationalmuseum birgt in seinem Inneren viele archäologische Schätze, wie z. B. den Schädel des Nussknackermenschen. Neben dieser Attraktion werden auch traditionelle Musikinstrumente, Masken und Waffen ausgestellt.
Autor: Remo Nemitz