Moschusböckchen



Das Moschusböckchen, im Englischen Suni, ist eine Zwergantilope, die in den Trockensavannen entlang der Ostküste Afrikas verbreitet ist. Sie kommt u.a. in folgenden Naturschutzgebieten vor: St.Lucia-Komplex, Krügerpark, Mana Pools, Arusha-Nationalpark, Kilimandscharo, Mt. Kenia und Amboseli.

Das scheue Böckchen bekommt man selten zu sehen. Es hat zwei leicht gekrümmte Kehlstreifen und trägt ein dunkles, schmales Band über den Hufen. Es ist mit einem Gewicht bis 5,2 kg und einer Schulterhöhe von 35 cm zwar kleiner als Sharpe`s Greisbock, man könnte es aber wegen des kräftigen, rotbraunen, weiß gesprenkelten Haarkleids, das am Bauch weiß ist, mit diesem verwechseln. Der recht lange, dunkelbraune Schwanz hat eine weiße Spitze und wird ständig bewegt. Da die Ohren innen rosa sind, wirken sie fast durchsichtig. Männchen tragen kurze, gerade, stark geringelte und schräg nach hinten gerichtete Hörner, sie besitzen auch eine auffallende Drüse vor den Augen.

Das an einem Revier gebundene Männchen führt ein bis vier Weibchen.

Moschusböckchen kommen nur in trockenem Dickicht oder Galeriewäldern mit dichtem Unterholz vor. Sie sind während der kühleren Tageszeit und nachts aktiv. Ihre Nahrung besteht meistens aus Laub.

Obwohl sein Fleisch als weniger schmackhaft als das anderer Böckchen gilt, gilt das Moschusböckchen in großen Teilen seines Verbreitungsgebiets als selten. Es gehört zu einem der wenigen wilden Säugetiere der Insel Sansibar - die hier lebenden Bestände bilden eine eigene Unterart (Neotragus moschatus moschatus) und sind besonders bedroht.

Systematik

Ordnung:

Paarhufer (Artiodactyla)

Unterordnung:

Wiederkäuer (Ruminantia)

Familie:

Hornträger (Bovidae)

Unterfamilie:

Böckchen (Neotraginae)

Gattung:

Neotragus

Art:
Moschusböckchen
 
Wissenschaftlicher Name: Neotragus moschatus
 
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Autor: Remo Nemitz