Bergzebra im südlichen Afrika



Das Bergzebra ist ein Zebra aus der Familie der Pferde und gehört zur Ordnung der Unpaarhufer. Es werden zwei Unterarten unterschieden, das Hartmannzebra und das Kap-Bergzebra.

Beschreibung

Vom Steppenzebra unterscheidet sich das Bergzebra durch breitere schwarze Streifen und schmalere weiße Zwischenräume, so dass das ganze Tier insgesamt dunkel wirkt. Die "Schattenstreifen" fehlen im Gegensatz zum Steppenzebra. An den Beinen setzen sich die Streifen bis zu den Hufen fort, während die typischen schwarzen Querstreifen (Gittermuster) auf die Kruppe und an der Schwanzwurzel beschränkt sind. Das Bergzebra hat einen weißen Bauch, ein schwarzes Maul und einen rötliche Färbung hinter den Nüstern.

Das Gewicht beträgt durchschnittlich 260 bis 370 kg bei einer Länge von ca. 2,20 m und einer Schulterhöhe von 1,20 bis 1,50 m. Das Hartmanns Bergzebra ist etwas größer und hat etwas schmalere schwarze Streifen als das Kap-Bergzebra.

 

Verbreitung BergzebraVerbreitung

Das Bergzebra hat eine wesentlich geringere Verbreitung als das Steppenzebra. Es lebt in gebirgigen Hochebenen Namibias und Südafrikas mit ausreichend Gras und Wasser in Höhen bis zu 2.000 m. Das Hartmanns Bergzebra lebt an der Randstufe Namibias und möglicherweise in Südwestangola, das Kap-Bergzebra im südafrikanischen Kapland. Die Lebensweise der beiden Unterarten ist gleich.

Lebensweise

Bergzebras leben in kleinen Familien-Herden, die keine Reviere unterhalten. Solche Verbände bestehen üblicherweise aus einem älteren Hengst, bis zu fünf Stuten und deren Jungen. Der Hengst kann gegenüber den Leithengsten anderer Verbände sehr aggressiv auftreten. Er führt seinen Verband fünf bis fünfzehn Jahre lang, bevor er von einem jüngeren Konkurrenten aus seiner Position vertrieben wird. Die Stuten können ein Leben lang in ihrem Verband bleiben, doch wenn die Herden zu groß werden, teilen sie sich manchmal auf. Ein heranwachsender Hengst übernimmt dann die Führung des abgespaltenen Verbandes. In Trockenzeiten können sich mehrere Herden zusammenschließen.

Neben diesen Familienverbänden tun sich heranwachsende Hengste zusammen, die noch keine eigene Gruppe gegründet haben. Zum Teil bleiben diese Junghngste ihr ganzes Leben in solcher Jungesellengruppe. Auch alte Hengste, die durch junge Konkurrenten verjagt worden sind, können kleine Gruppen bilden.

Bergzebras sind tagaktiv, grasen frühmorgens und spätnachmittags und ruhen in der heißen Mittagszeit.

Bedrohung und Schutz

Das Kap-Bergzebra ist bis auf geringe Reste in Schutzparks (Kap der guten Hoffnung, Bontebok, Karoo und Mountain Zebra National Park) ausgestorben. Es wurde so exzessiv gejagt, dass bei einer Zählung 1937 noch 45 lebende Bergzebras in Südafrika festgestellt wurden. Zur Rettung der Unterart wurde der Mountain Zebra National Park angelegt, in dem heute 350 Bergzebras leben. Noch einmal die gleiche Anzahl von Bergzebras lebt über die anderen Schutzgebiete Südafrikas verteilt. Die IUCN listet die Unterart als bedroht, doch unmittelbar vom Aussterben bedroht ist sie nicht mehr.

Obwohl es dem Hartmann-Bergzebra etwas besser geht, haben auch seine Bestände abgenommen. Es gibt etwa 15.000 Hartmann-Bergzebras in Namibia, gegenüber der achtfachen Anzahl am Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Hauptgrund für den Rückgang ist die Konkurrenz der Rinderfarmer, die Bergzebras legal oder illegal schießen, um Weidegründe für ihr Vieh zu sichern. Von der IUCN wurde mittlerweile auch diese Unterart als gefährdet eingestuft.

Systematik                            
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Unpaarhufer (Perissodactyla)
Familie: Pferde (Equidae)
Gattung: Equus
Art: Bergzebra
Wissenschaftlicher Name: Equus zebra
 
Dieser Artikel basiert in Teilen auf dem Artikel Bergzebra aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
Autor: Remo Nemitz