Klippspringer



Der Klippspringer (in Afrikaans "Felsenspringer") ist eine kleine afrikanische Antilope.

Merkmale

Der Klippspringer als einer der kleinsten Vertreter der Antilopen erreicht eine Schulterhöhe von knapp 60 cm und ein Körpergewicht von 10 - 13 kg. Die Weibchen sind dabei etwas größer und schwerer als die Männchen. Die Männchen tragen darüberhinaus kurze, gerade, weit auseinanderstehende Spieße, von einer Länge von ungefähr 20-25 cm. Bei den nördlichen Beständen tragen auch die Weibchen Hörner.

Mit ihrem groben, borstigen, dichten gelb bis braungrauen Fell, das eine schwarze Melierung aufweist und auf der Unterseite weiß ist, sind sie vor den "Kopjes" (Felsblöcken) kaum zu entdecken. Der Bauch, das Kinn und die Lippen werden von weißen oder cremefarbenen Haar bedeckt. Der Schwanz ist mit etwa 8 cm recht kurz. Sie ist die einzige Antilope, die auf den Hufspitzen läuft.

Verbreitung

Diese Antilope ist vom südafrikanischen Kap der Guten Hoffnung über Ostafrika bis nach Äthiopien zu finden. Sie kommt u.a. in folgenden Naturschutzgebieten vor: Karru, Mountain Zebra, Giant´s - Castle, Krügerpark, Namib-Naukluft, Hwange, Upemba, Tsavo, Manyarasee, Ngorongoro, Serengeti, Kilimandscharo und Samburu.

Lebensweise

Sie halten sich generell auf oder in der Nähe von felsigen Hügeln oder Felsformationen auf. Häufig kann man sie bewegungslos auf der Spitze hoher Felsen entdecken. Oft kann man ihren lauten, keuchenden, nasalen Warnpfiff hören. Auch im unwegsamen Gelände sind sie sehr flink.

Man findet sowohl Pärchen als auch Familiengruppen. Ein Paar kann Revier von 10 bis 50 ha beanspruchen, das die Männchen verteidigen. Innerhalb des Wohngebietes hinterlassen sie gemeinschaftliche, verstreute Kotplätze. Die Klippspringer ernähren sich von Blättern, Trieben, Beeren und Blüten, die morgens und abends gefressen werden.

Die Brunstzeit der Klippspringer dauert von September bis Januar. Die Tragzeit beträgt 214 Tage. Das einzelne Junge wiegt bei der Geburt etwa 1 kg.

Mensch und Klippspringer

In verschiedenen Gegenden Afrikas wurden Klippspringer von jeher gejagt. Aus ihrer Haut lässt sich ein Leder gewinnen, das zur Herstellung von Taschen verwendet wird. Das Fleisch soll sehr wohlschmeckend sein. Durch die Bejagung ist der Klippspringer im westafrikanischen Teil seines Verbreitungsgebiets nahezu ausgestorben (Unterart O. o. porteousi). Im übrigen Verbreitungsgebiet gilt er nicht als bedroht.

Systematik

Ordnung:

Paarhufer (Artiodactyla)

Unterordnung:

Wiederkäuer (Ruminantia)

Familie:

Hornträger (Bovidae)

Unterfamilie:

Böckchen (Neotraginae)

Gattung:

Oreotragus

Art:
Klippspringer
 
Wissenschaftlicher Name: Oreotragus oreotragus
 
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Autor: Remo Nemitz