Merkmale der afrikanischen Feuchtsavannen



Die Feuchtsavanne ist ein Landschafts- und Vegetationstyp in den Subtropen und wechselfeuchten Tropen. Man findet Feuchtsavannen in der Übergangszone zwischen dem Regenwald und den laubabwerfenden Savannenformationen. Sie bestehen nicht nur aus Grasland, hier treten auch 10 bis 20 Meter hohe Bäume auf. Die Feuchtsavannen setzen sich aus Mosaiken von halbimmergrünen Wäldern, Galeriewäldern entlang von Flüssen und bis zu 2 Meter hohen Grasfluren, wie im Ubangi im Nordost-Kongo, zusammen
 
Das Savannenmosaik ist das Ergebnis menschlicher Eingriffe durch den Brandrodungsfeldbau (Rodung von Primär- oder Sekundärwäldern durch Feuer zur Vorbereitung landwirtschaftlicher Nutzung) und systematisch angelegter Savannenbrände, u.a. zu Jagdzwecken. Die Arten der Vegatationsformationen wechseln nach Standortbedingungen und Grad der menschlichen Beeinflussung. In günstigen Fällen erreichen die Feuchtsavannenwaldungen eine Höhe von 18 bis 20 Meter und beinhalten zahlreiche von der Holzwirtschaft gesuchte Arten.
 
In der Feuchtsavanne können Nutzpflanzen wie Mais, Maniok, Süsskartoffeln, Hirse oder Sesam angebaut werden. Auch die wirtschaftlich wichtige Baumwolle gedeiht hier. In großen Teilen West- und Zentralafrikas spielen Bestände der Ölpalme (die zu den wirtschaftlich wichtigsten Palmenarten zählt) eine bedeutende Rolle als Basis der Palmölwirtschaft. Aus dem carotinreichen Fruchtfleich der Ölpalmfrüchte wird Palmöl, aus den Kernen Palmkernöl gewonnen. Ein Grossteil des produzierten Palmöls wird für die Produktion von Magarine und Küchenfett benötigt, weiterhin wir Palmöl für Reinigungsmittel und Kosmetika und zur Energiegewinnung genutzt. Der grösste afrikanische Poduzent von Palmöl ist Nigeria (etwa 2 % der jährlichen Ernte).
 
Der geoölologische Hauptfaktor in den Feuchtsavannen ist das Bodenwasser, das den Bodentyp und die Vegetation bestimmt.
In Feuchtsavannengebieten herrschen typischerweise 7 bis 10 humide Monate und 3 bis 5 aride Monate, der Jahresniederschlag beträgt 1.000 bis 1.500 mm.
 
Weitere Savannentypen:
Trockensavannen
Dornsavannen
Autor: Remo Nemitz