Gesundheit auf Reisen in Sao Tomé und Príncipe



Vor Reise-Antritt sollten sich Reisende von einem erfahrenen Tropenmediziner beraten und nötigenfalls impfen lassen.

Der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts empfiehlt als sinnvollen Impfschutz: Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalten von mehr als 3 Monaten auch Hepatitis B. Bei besonderer Exposition (z.B. Landaufenthalt, Jagd oder Jogging) kann ein Impfschutz gegen Tollwut und/oder Typhus sehr sinnvoll sein.

Eine gültige Gelbfieber-Impfung ist zur Einreise nach Sao Tomé und Príncipe vorgeschrieben.

HIV / Aids ist im Lande ein erhebliches Problem und eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein großes Risiko darstellen.

Durch hygienisches Essen und Trinken (nur abgekochtes, nichts nur aufgewärmtes) und konsequenten Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung, Verhalten) können die meisten teilweise auch gefährlichen Durchfälle und zahlreiche Infektionserkrankungen ganz vermieden werden. Dazu zählen auch Dengue-Fieber und Malaria.

Mitte April 2007 breitete sich laut Pressemeldungen in der Hauptstadt Sao Tomé in der Umgebung des landesweit größten Krankenhauses aufgrund der schlechten Trinkwasserqualität eine Cholera-Epidemie mit etwa 77 Erkrankten (darunter 3 Tote) aus. Nach offiziellen Regierungs-Verlautbarungen ist die Situation inzwischen allerdings wieder unter Kontrolle.

Für die Malaria-Prophylaxe sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z.B. Malarone, Doxycyclin, Lariam) auf dem erhältlich. Die Auswahl und persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Mögliche Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme einer Chemoprophylaxe mit einem Reise- oder Tropenmediziner abgestimmt werden.

Die medizinische Versorgung in Sao Tomé und Príncipe ist mit europäischen Verhältnissen nicht vergleichbar und ist oft technisch, apparativ und/oder hygienisch mangelhaft. Oft fehlen auch gut ausgebildete Englisch- oder Französisch-sprachige Ärzte.

Bitte beachten Sie neben meinem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

 

Autor: Remo Nemitz