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Mali ist ein Staat im Westen von Afrika, der einst zu den wichtigsten Handelsknotenpunkte und Kulturzentren dieser Region zählte. Heute gilt Mali als eines der ärmsten Länder der Erde, das jedoch faszinierende Sehenswürdigkeiten vorweisen kann. Sei es die sudanesische Lehmarchitektur, die vor allem in der Stadt Djenné besonders beeindruckend ist, das Land der Dogon oder das sagenumwobene Timbuktu, das alles legt Zeugnis von einer großen und facettenreichen Vergangenheit dieses Landes ab.
Mali besitzt eine Fläche von etwa 1.240.000 Quadratkilometern und zählt zu den sogenannten Sahel-Ländern. Das weit in die Sahara hineinragende Land verfügt über mehrere Vegetations- und Klimazonen. Beinahe zwei Drittel der Landesfläche werden von der Wüste Sahara eingenommen; entsprechend niederschlagsarm und unwirtlich präsentiert sich dieses Gebiet, das nur in den Oasen besiedelt ist. Südlich der Wüste schließt sich die Sahelzone an, aus deren Dornbuschsavanne einzelne Akazien und Baobab-Bäume aufragen. Weiter gen Süden erstreckt sich die Sudanzone, in deren Trocken- und Feuchtsavannen neben den Baobab-Bäumen auch Palmen und Kariténussbäume gedeihen.
Durch Mali fließen die beiden bedeutenden afrikanischen Flüsse Niger und Senegal, die die Landwirtschaft des Landes maßgeblich beeinflussen.
Die schlechte wirtschaftliche Situation von Mali sowie die leider instabile Sicherheitslage vor allem im Norden des Landes erschweren die Entwicklung des Fremdenverkehrs, was angesichts der vielseitigen Attraktionen an kulturellen und architektonischen Sehenswürdigkeiten bedauerlich ist. Wer nach Mali reisen möchte, sollte sich vorab beim Auswärtigen Amt über die jeweiligen Sicherheitshinweise erkundigen. Im Land selbst ist es ratsam, in organisierten Touren unterwegs zu sein, die bereits in Deutschland gebucht und organisiert werden können.
Ein Muss für den Aufenthalt in Mali ist eine Tour durch das Land der Dogon. Besonders eine Wanderung durch die Dörfer der Falaise zählt zu einem Höhepunkt der Reise. Als Ausgangsbasis für diese Tour bietet sich Bandiagara, die Hauptstadt des Dogon-Landes an, sowie Sanga und Bankass. Von dort aus geht es mit ortskundigen Führern in die Dogon-Dörfer, die für ihre bunten Märkte berühmt sind. Die Dörfer dieses faszinierenden Volkes scheinen an der Felswand aus Sandstein zu kleben und erinnern ein wenig an Vogelnester. Die wie in einem riesigen Freilichtmuseum lebenden Dogon haben sich bis heute ihre Unabhängigkeit bewahrt und leben noch nach den uralten Riten und Traditionen, denen man als Besucher respektvoll begegnen sollte.
Nicht minder abenteuerlich gestaltet sich eine Expeditionstour durch die Wüste oder eine Fahrt auf dem Niger, die beide ebenfalls von kundigen Reiseführern begleitet werden sollten. Der krönende Abschluss einer Reise durch Mali ist der Besuch der Stadt Djenné mit ihrer monumentalen Lehmmoschee.