Reisen in der Demokratischen Republik Kongo



Das Reisen in der DR Kongo ist durch fehlende Sicherheit nur sehr begrenzt und in wenigen Regionen möglich.
 
Für Touren in die südöstlichen Minengebiete ist eine Sondergenehmigung erforderlich, die vor Reiseantritt vom kongolesischen Innenministerium oder der Einwanderungsbehörde bewilligt werden muss (ma muss mit mehreren Tage Bearbeitungsdauer und Kosten von etwa 250 US-Dollar rechnen).
 
Offiziell ist für Ausländer bei Verlassen der Provinz Kinshasa kein "Laissez-Passer Special" des kongolesischen Innenministeriums mehr nötig. Es kann trotzdem vorkommen, dass örtlichen Behörden oder Kontollposten dennoch weiterhin auf diesem Dokument oder einer "ordre de mission" bestehen. Wenn Regionen ausserhalb der Provinz Kinshasa bereist werden, wird daher weiterhin empfohlen, vor der Reise das Innenministerium der DR Kongo zu kontaktieren und eine Genehmigung der "Direction Générale de Migration" (DGM) zu beantragen.
 
Für Reisende sind momentan nur Reisen in die Hauptstadt Kinshasa und die angrenzenden Provinzen Bandundu und Bas-Congo ohne Sicherheitsbedenken möglich. Allerdings existiert auch hier keine touristische Infrastruktur. Aufgrund der anhaltenden Kämpfe in mehreren Regionen wird von touristischen Reisen in die Demokratische Republik Kongo abgeraten. Ausdrücklich gewarnt wird vor Reisen in den Osten und Nordosten der DR Kongo.
 
Die deutsche Botschaft empfiehlt allen Staatsangehörigen Deutschland, die sich - auch nur für kurze Zeit - in der DR Kongo aufhalten, sich in die von der Botschaft geführte Deutschenliste eintragen zu lassen. In konsularischen und anderen Notfällen erleichtert dies die konsularische Betreuung.
 
Flugzeug: Aufgrund der nahezu fehlenden Infrastruktur in vielen Regionend es Landes sind Flugzeuge ein wichtiges Transportmittel innerhalb des Landes. Allerdings entsprechen die zahlreichen Luftfahrtunternehmen im Kongo keinen europäischen Sicherheitsstandards. Deshalb wurden alle kongolesischen Luftfahrtunternehmen (einzige Ausnahme: Hewa Bora Airways) auf die schwarzen Liste der EU-Kommission gesetzt.
Die Flughäfen in der Demokratischen Republik Kongo entsprechen ebenfalls nicht internationalen Sicherheitsvorschriften. Kleinere Flughäfen im Inneren des Landes weisen oft nur eine Landebahn ohne technische Ausstattungen auf.
 
Schiff: Der Kongofluss ist auf etwa 1.600 km schiffbar, Fähren verkehren zwischen Kinshasa und Kisangani. Im Gegensatz zu dem Fährverkehr zwischen Kinshasa und Brazzaville (Republik Kongo) fahren die Schiffe auf dieser Verbindung allerdings nur sehr unregelmäßig, geraten auf Sandbänke oder haben allgemeine technische Probleme.

Bahn: Die wichtigsten Bahnstrecken des Landes führen von Lubumbashi im Süden nach Ilebo und von Kinshasa nach Matadi. Auf der (theoretisch) zweimal in der Woche fahrenden Linie Kinshasa - Matadi kann es zu Entgleisungen kommen. Die Linien im Inneren des Kongo können von Rebellengruppen bedroht oder unterbrochen werden. Züge im Kongo bieten wenig Komfort und fahren nur unregelmäßig. Immer wieder kommt es zu Zugunglücken.

Pkw: Die Straßen im Kongo sind in einem sehr schlechtem Zustand und nur in sowie in der Nähe größerer Städte befahrbar. Nur 2.794 km (2004) der Straßen im gesamten Land sind asphaltiert. Viele Straßen bzw. Pisten sind nur mit Geländewagen zu befahren. In der Regenzeit sind Straßen oft nur schwer oder ganicht passierbar. Straßensperren und kontrollposten unbedingt beachten!

Busse und Minibusse fahren zwischen den größeren Städten, sind aber immer sehr voll, Fahrpläne werden nicht eingehalten. Mietwagen kann man von Avis am Hotel Intercontinental in Kinshasa mieten. Alternativ ist es möglich, sogenannte "taxi express" mit Fahrer in Kinshasa tageweise oder kürzer zu mieten. Unterlagen: der internationale Führerschein wird verlangt.

In Kinshasa gibt es keine offiziellen Taxis aber sehr viele inoffizielle "taxi express". Viele andere Städte in der DR Kongo haben nur wenige oder keine öffentliche Transportmittel.

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Autor: Remo Nemitz