La Gomera - Geographie und Landkarte



La Gomera

Die Insel La Gomera gehört zu den im Atlantischen Ozean gelegenen Kanarischen Inseln, die wiederum eine Autonome Gemeinschaft im Königreich Spanien bilden. La Gomera liegt etwa 25 Kilometer westlich von Teneriffa und ist mit einer Gesamtfläche von rund 373 Quadratkilometern die zweitkleinste Insel des Kanarischen Archipels.

Die Hauptstadt von La Gomera ist San Sebastián. Der im gleichnamigen Nationalpark gelegene Alto de Garajonay ist mit 1.487 Metern der höchste Berg der Insel.

Wie die übrigen Kanarischen Inseln ist auch La Gomera vulkanischen Ursprungs. Da der in 4.000 Metern Tiefe liegende Meeresboden durch die Kontinentaldrift allmählich Richtung Osten wandert, wird er an der afrikanischen Küste gestaucht und bricht. Aus den gebrochenen Stellen dringt flüssiges Gestein empor, was im Laufe der Zeit zum Aufbau von Vulkankegeln führte, die über den Meeresspiegel hinausragten. So trifft man an der Westküste von Gomera auf Grünstein, der ebenso wie der in den Tälern vorhandene Gabbro unterhalb des Wasserspiegels gebildet wurde und durch tektonische Hebung an seinen heutigen Standort gelangte.
Im Gegensatz zur Nachbarinsel El Hierro ist La Gomera etwa vor 10 bis 20 Millionen Jahren aus dem Meer emporgestiegen. Auch hat es bereits seit langer Zeit keine vulkanische Tätigkeit auf dieser Insel gegeben, da die jüngsten aus Vulkanausbrüchen entstandenen Gesteinsarten etwa 2,8 Millionen Jahre alt sind.

Durch die Erosion entstand auf Gomera eine stark zerklüftete Landschaft. Auch die reißenden Flüsse und kleineren Bäche trugen ihren Teil dazu bei, um tiefe Schluchten, „barrancos“ genannt, in das Vulkangestein einzugraben. Dazwischen ragen immer wieder breite Gebirgsrücken empor. Eine geologische Besonderheit auf Gomera sind die „Roques“ genannten schroffen Felsen aus Trachyt oder Phonolith. Diese Gesteinsarten sind aus saurem Magma entstanden und während des Vulkanausbruchs oft im Schlot steckengeblieben und dort ausgehärtet. Die Erosion trug im Laufe der Zeit zwar die Vulkankegel ab, doch blieben die wesentlich härteren Füllungen der Roques erhalten. Ähnlich sind auch die „Fortales“ genannten Quellkuppen auf der Insel entstanden.

Die Küste von La Gomera wird von kleinen Strandabschnitten geprägt, die zum Teil mit Sand oder Kies bedeckt sind.
Autor: Remo Nemitz