Algerien - Sehenswürdigkeiten im Land



Algier an der algerischen Mittelmeerküste war bereits in der Antike ein wichtiger Hafen. Durch das trockene Wüstenklima blieben viele Ruinen (besonders in Tipasa) erhalten. Einige Bauwerke stammen noch aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Franzosen Algier zu einem Geschäftszentrum in Afrika ausbauten. Für den orientalischen Gegensatz sorgen die Moscheen, die Kasbah (arabische Altstadt), die Medressen (islamische Hochschulen) und die türkischen Häuser und Paläste. Das Bardo-Museum für Völkerkunde und die Nationalgalerie werden zu den besten Museen Nordafrikas gezählt.
In Tipasa findet man gut erhaltene Ruinen aus römischer, punischer und christlicher Zeit. Die eindrucksvollen Schluchten von Chiffa und die Kabylei ziehen viele Besucher an.
Östlich von Algier liegt die Türkisküste mit Buchten und langen Stränden.
An der Westküste, bei der zweitgrößten algerischen Stadt Oran, finden Urlauber schöne Strände, historische Stätten und Moscheen. Oran ist hauptsächlich ein Finanzzentrum, mehrere schöne Strände mit gut ausgestatteten Hotels liegen jedoch in der Nähe.

Vom 12. bis 16. Jahrhundert war Tlemcen im algerischen Hochland eine wichtige Kaiserstadt. In den bewaldeten Ausläufern des Tell-Atlas ist es auch im Sommer angenehm kühl. Die Sehenswürdigkeiten sind die Große Moschee, die Mansourah-Festung und die Almohad-Wehrgänge.
Constantine liegt im Osten Algeriens auf einem Plateau, das nur über Brücken zu erreichen ist, die das Tal des Flusses Rhumel überspannen. Die älteste bewohnte Stadt des Landes wurde als Cirta von den Karthagern gegründet. Hier findet man mit dem Ahmed Bey-Palast, einen der schönsten Paläste im gesamten Maghreb sowie die Djamma El Kebir-Moschee.

Die Sahara ist mit Sicherheit die eindrucksvollste Landschaft in Algerien. Die Wüste ist kaum bewohnbar, im Winter zieht sie jedoch eine Anzahl Besucher aus Europa an. Während der Reisesaison kann es daher schwierig sein, in den Oasen Unterkünfte zu finden. Der Zustand der Straßen ist normalerweise gut, aber Sandstürme im Sommer und Regen im Winter können die Verkehrsverhältnisse stark beeinträchtigen.
Die meisten algerischen Oasen entsprechen nicht der westlichen Vorstellung von kleinen palmenbestandenen Orten, sondern es sind oft recht große Städte mit Gärten, Moscheen und Geschäften. Als Startpunkt für Sahara-Touren bieten sich Laghouat an oder die fünf Städte der M’Zab, wunderschöne Dörfer mit weißen Häuschen. Die bekannteste dieser Ortschaften ist wohl Ghardaia.
Von Tamanrasset, der größten Stadt im Süden Algeriens, kann man das Hoggar-Gebirge und die westliche Wüste am besten erkunden. "Tam" ist ein beliebter Winterurlaubsort und Erdölzentrum. Die Stadt wird regelmäßig von Kamelkarawanen der Tuareg aufgesucht.
Die kleine Oase Djanet, eine willkommene Station für Sahara-Expeditionen, liegt auf dem Tassili N’Ajjer, dem "Plateau der Abgründe". Diese vulkanische Ebene wird von Schluchten durchzogen die von Flüssen gebildet wurden, die längst ausgetrocknet sind oder unterirdisch verlaufen. Manche der gefundenen Felsmalereien sind über 6.000 Jahre alt.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Algerien: Algier - Constantine - Djanet - Hoggar-Gebirge - Kabylei - Oran - Tamanrasset - Tassili n'Ajjer - Tipasa

Autor: Remo Nemitz