Sehenswürdigkeiten in Äthiopien



Lalibella, Äthiopien

Aksum, die Königsstadt des ersten äthiopischen Königreiches, liegt im äußersten Norden des Landes. Berühmt sind die reich verzierten Granitobeliske, die zum Teil über 2.000 Jahre alt sind.
Gondar war zwischen 1632 und 1855 die Hauptstadt Äthiopiens. Die zahlreichen Schlossruinen und Sakralbauten bezeugen die einstige Bedeutung der Stadt.
Von Baher Dar sind die imposanten Tiss-Issat-Wasserfälle gut zu erreichen. Die Kleinstadt liegt am Tanasee, auf dessen Inseln sich mittelalterliche Sakralbauten befinden.

In Lalibela wurden Heiligtümer erbaut, die zu Recht zu den Wundern der Welt zählen. Elf Monolith-Kirchen wurden hier aus dem rohen Fels herausgemeisselt. Wie die reich ausgestatteten und architektonisch komplizierten Felskirchen gebaut wurden, ist heutigen Archäologen ebenso unverständlich wie einstigen Chronisten. Kein Wunder, daß die Legende entstanden ist, beim Bau hätten Engel mitgeholfen.

Harar dagegen ist islamisch geprägt. Eine mit Mauern bewehrte arabische Stadt, von Türmen überragt, mit weiß getünchten Häusern und Moscheen. Arabische Handelsleute haben Harar im 7. Jhd. gegründet.

Die Landeshauptstadt Addis Abeba liegt 2.440 m hoch im zentralen Hochland. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die St. Georgskirche (19. Jh.), die Dreifaltigkeitskirche, das Menelik-Mausoleum und der Alte Ghibbi-Palast. Sehenswert ist auch das Völkerkundemuseum (mit Kopie des Skeletts von Lucy, einer unserer ältesten Vorfahren), das in der ehemaligen Residenz Haile Selassies untergebracht ist.

Mursi, Tellerlippen, Tellerlippe

Äthiopien hat neun Nationalparks, den Simien-Nationalpark (im gleichnamigen Bergmassiv im Norden, hier liegt der Ras Dashen, der mit 4.620 m höchste Berg Äthiopiens), den Awash-Nationalpark (östlich von Addis Abeba; artenreiche Tierwelt, imposante Wasserfälle), den Omo-Nationalpark und den Mago-Nationalpark (beide südwestlich der Hauptstadt), den Gambala-Nationalpark, den Shala-Abijata-Nationalpark (südlich der Hauptstadt), den im südlichen Hochland gelegenen Bale-Nationalpark (artenreiche Vogelwelt), den Nechi Sar-Nationalpark und den Yanguli-Rassa-Nationalpark.

Es gibt nur noch wenige Gegenden Afrikas, die man als wahre Wildnis bezeichnen kann. Von der Geschichte vergessen, sehr unscharf kartographiert und durch natürliche Hindernisse wie hohe Gebirge, undurchdringliche Sümpfe und krokodilverseuchte Flüsse bis heute von der Außenwelt abgeschnitten, zählt der Untere Omo zu den wahren "remote areas".

Der Omo fließt träge über ungefähr 1.000 km durch den Westen und Südwesten Äthiopiens und mündet an der Grenze zu Kenya in den Lake Turkana, den viertgrößten See Afrikas. Der Unterlauf des South Omo gehört zu den unzugänglichsten und unberührtesten Gebieten des Kontinents.

Kushitische, omotische, nilotische und semitische Gruppen haben sich hier schon vor Jahrtausenden niedergelassen und bildeten ein komplexes Gefüge von mit einander verwandten oder auch vollkommen verschiedenen Stämmen, von denen sich einige bis heute erbittert bekriegen. Manche, wie die Ari oder die Banna haben Zehn- oder gar Hunderttausende von Mitgliedern; andere, wie die Tsemay oder die Dzadze, zählen nur wenige Hundert, und sind selbst in Äthiopien praktisch unbekannt. Verschiedene Formen der Body Modification sind bei fast allen Stämmen am Omo ein alltäglicher Anblick.


Empfohlene Reiseangebote für Rundreisen in Äthiopien:
  • Äthiopien Reise: Historische Route II (15 Tage/14 Nächte)
    Höhepunkte: Stadtrundfahrt Addis-Abeba, Debre Libanos Kloster, Schlucht des Blauen Nil, Nilfälle, Bootsfahrt auf dem Tanasee, Stadtbesichtigung Gondar, Simienberge, Besichtigung Axum, Tempel von Yeha, Männerkloster Debre Damo, Gheralta Bergzug, Felsenkirchen in Tigray und Lalibela, Marktbesuch in Senbete

Weitere Informationen: Addis Abeba - Aksum - Bale-Mountains-Nationalpark - Blauer Nil - Erta Ale - Gonder - Harar - Lalibella - Omo - Shashamene - Simien-Nationalpark - Tanasee

Autor: Remo Nemitz