Luangwa Nationalpark



Etwa 50km vor Lusaka, vor der Stadt Kafue, finden wir eine Campsite im "River Motel". Das war heute eine reine Fahrstrecke, aber bei der gewaltigen Entfernung von Windhoek nach Nairobi wird es ab und zu solche "Fahrtage" geben. Bald sind wir in Lusaka, wo wir die Vorräte kontrollieren und ergänzen.
Weiter geht es nun in östlicher Richtung auf zunächst noch guter Asphaltstraße nach Malawi. Plötzlich mündet die bis jetzt gute Straße in eine Baustelle, übersät mit riesigen, mittleren und kleineren Schlaglöchern und bei dem ständigen Versuch, diesen auszuweichen, wird einem zusehends schwindliger. Seit einiger Zeit suchen wir eine Stelle, an der wir die Straße zum campen verlassen können, aber der Wald reicht ständig bis an die Straße heran. Plötzlich stoßen wir vor dem Ort Kachalola links der Straße auf ein früheres Straßenbaucamp, von dem noch einige halbverfallene Häuser und ein größerer freier Platz übrig geblieben sind.

Camp Sambia

Kinder Sambia

Die Leute, die hier wohnen, sind sehr freundlich und haben nichts dagegen, wenn wir auf "ihrem" Dorfplatz die Zelte aufschlagen.

Sambia Kinder

Die Rumpelstrecke geht noch etwas weiter, aber zum Glück müssen wir bald im Ort Chipata abbiegen, um zum South Luangwa-Nationalpark zu gelangen. Der Park hat seinen Namen vom Luangwafluss, einem der größsten Ströme Sambias.

Luangwa

Luangwa Nationalpark

Im hier vorherrschenden Mopane-Buschwald, der mit Grasflächen und Sümpfen in den Nebenarmen durchsetzt ist, gibt es sehr viele "Leberwurstbäume" und besonders viele Baobabs. In unmittelbarer Nähe des Parkeingangs gibt es eine Campsite, die sich oberhalb eines Steilufers des Luangwaflusses befindet. Das Luangwatal war früher bekannt und beliebt als "Tal der Elefanten" und wir denken, dass dies ein Traum aus vergangenen Tagen sein könnte. Aber schon in der ersten Nacht bekommen wir Besuch von einer Gruppe Elefanten, die sich rund um unsere Zelte an den Hecken und spärlichen Grashalmen der Wiese zu schaffen machen.

Elefanten Sambia

An meinem Zelt hatte ich Besuch eines Elefanten, der offensichtlich so langsam aß, dass es eine halbe Stunde dauerte, bis er sich ein anderes Zelt gesucht hatte. Danach hörte man auf dem Platz ständig Geräusche von randalierenden Elefanten, die sich wohl mit der Hecke, die die Lodge von der Campsite abgrenzte, beschäftigten. Erst am Morgen sahen wir das ganze Ausmaß des nächtlichen Besuchs. Aber auch in der nächsten Nacht ging es, wenn auch nicht ganz so dramatisch, weiter - also doch "Tal der Elefanten" -.

Sambia Elefanten

An diesem Abend machen wir eine von der Parkverwaltung angebotene "Nachtpirschfahrt".

Sonnenuntergang Sambia

Nightdrive Sambia

Es geht mit einem offenen Landrover, der mit einem starken Suchscheinwerfer ausgerüstet ist, auf die Piste und in der Dunkelheit sehen wir Tiere, die tagsüber schlecht oder nicht zu sehen sind. Es ist eine aufregende Sache.

Löwe Sambia

Leopard Sambia

Nach eindrucksvollen Erlebnissen im Park müssen wir leider Abschied nehmen. Wir fahren zunächst zurück nach Chipita und erreichen auf einer jetzt etwas besseren Piste den Grenzübergang nach Malawi im Mchinji. Auch hier gehen die Grenzformalitäten zügig voran.

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Autor: Remo Nemitz