Reisebericht Sambia und Botswana: Kafue Nationalpark
In Kalomo biegen wir auf eine Piste ab, die uns in westlicher Richtung zum Ndundumwense Gate führt, dem südlichsten Punkt des Kafue Nationalparks.
Der Kafue Park ist eines der größten Wildreservate Afrikas mit einer Fläche von über 22.000 qkm, was mehr als der Hälfte der Schweiz entspricht. Der Park besteht aus einem Süd- und einem Nordteil, die gedachte Trennung bietet die Nationalstraße M9, die von Ost nach West von Lusaka über Chunga nach Monga verläuft. Der südliche Teil des Parks ist stärker frequentiert als der nördliche. Teilweise sind die Pisten schlecht, durch Wilderei ist die Tierwelt stark dezimiert worden (vor allem Elefanten) und das starke Vorkommen der Tsetsefliege in einigen Regionen macht einem mitunter zu schaffen. Vor dem Verlassen des Süd-Kafue gelangen wir zum Ithezi-Thezi Staudamm.
Hier wird der Kafuefluss auf einer Länge von etwa 50 km gestaut. Der See sieht gespenstig aus, weil die überspülten Mopanabäume (hart wie Eiche) immer noch nicht verrottet sind und aus dem Wasser herausragen.
Oberhalb des Sees haben wir einen schönen Zeltplatz gefunden und von hier ist es nicht weit zu der wunderschönen "Musungwa Safari Lodge", die sich für einen Drink mit Seeblick anbietet.
Wir folgen dem Lauf des Kafue in nördlicher Richtung, überqueren den Highway T1 und gelangen am Chunga Gate in den Nord-Kafue. Dieser Teil des Parks ist nur in der Trockenzeit geöffnet, da die meisten Pisten im Busanga Sumpfgebiet bei Regen nicht passierbar sind.
Nach etwa 50 km gelangen wir zum Lufupa Camp, malerisch am Zusammenfluss des Kafue und des Lufupa gelegen.
Pirschfahrten, Angeln, Relaxen und als Attraktion eine Nachtpirschfahrt, bei der man die Tiere beobachten kann, die nachts aktiv sind, stehen auf dem Plan.
Auf dem Beifahrersitz des Landrovers sitzt der sog. "Spotter", der während der Fahrt mit einem riesigen Suchscheinwerfer die Landschaft nach Tieren absucht. So sehen wir Leoparden, Löwen, Flusspferde, Buschbabies, Genette, Warzenschwein u.s.w.
Die eindrucksvollen Erlebnisse im Lufupa Camp sind an diesem Abend noch lange Gesprächstoff.
Wegen des trockenen Wetters können wir es wagen, nördlich weiter in das Busangagebiet hineinzufahren, um in den Plains dem Shumba Camp, das nur wenige Wochen im Jahr geöffnet ist, einen Besuch abzustatten. Da hier nur sehr wenig Platz für Besucher zur Verfügung steht, haben wir uns bei den Rangern im Lufupa Camp angemeldet. Am nächsten Morgen verlassen wir die Buschsavanne und gelangen in offene Savannenlandschaft. Mittagsrast machen wir in einem Gebiet, das soweit das Auge reicht mit Termitenhügeln übersät ist.
Wir laufen etwas herum und lassen uns von der Formenvielfalt der Bauten begeistern. Schließlich erreichen wir das einsam gelegene Camp.
Das Gelände ist wegen der Vielzahl wilder Tiere zum Schutz der Besucher eingezäunt, so dass wir die Zelte innerhalb der Anlage aufstellen müssen.
Von einer Aussichtsplattform aus können wir die Ebene rund um das Camp mit dem Fernglas beobachten und sehen große Herden von Lechwe Antilopen. Auch Schakale und Warzenschweine kriegen wir vor die Linse.
Eine besonders erlebnisreiche Zeit in der Einsamkeit der Weiten der Sumpflandschaft ist leider auch wieder vorbei und der weite Weg in die "Zivilisation" liegt nun vor uns.
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