Tansania Kenia Reise



Früh um 06h00 klingelt der Wecker und reißt uns aus den Schlafsäcken. Wir frühstücken und lassen unser verschlafenes Kind noch im Dachzelt. Für später schmieren wir ihm ein paar Brote. Dann verlassen wir den Lake Natron und begeben uns auf eine weitgehend unbekannte Strecke durch den Busch nach Osten in Richtung Longido.
 
Ungefähr 25km hinter dem Eintrittsgate zum Lake Natron erkennen wir Dank der sehr guten Geländebeschreibung der beiden Deutschen, den kaum erkennbaren Abzweig und die fast nicht mehr vorhandene Piste nach Gelai Boma (S 020 50, 061 E 360 01, 172. Auf sehr dünner Spur fahren wir über die staubtrockene Savanne  mit einer langen Staubfahne hinter uns. Um uns herum kein Mensch, kein Tier, nichts. Zweimal fallen wir derart tief in Fesch-Fesch-Löcher, dass wir auch im Landy den Staub haben und abrupt bremsen, die Türen aufreißen und nach Luft schnappend raus rennen. Nach wenigen Minuten hat sich der Staub im Wind verzogen, aber hustend und spuckend stehen wir da. Die Scheiben sind außen und innen rötlich blind, wie Milchglas und wir müssen sie erst mit Wasser sauber waschen. Der Ort Gelai Boma ist bei S 020 43, 985 E 360 06, 791 erreicht. Ein dürrer Marktflecken für die Viehhirten, um Geschäfte zu machen, sich zu versorgen und anschließend mit den Rindern was Essbares zu suchen. 30km weiter erreichen wir den nächsten Ort Kitumbeine bei S 020 49, 413 E 360 18, 970. Ab hier wird die Piste deutlicher.
Piste Ostafrika

Offensichtlich läuft die Versorgung ab hier in Richtung Teerstrasse von Longido nach Namanga, wo wir auch hinwollen. Die Landschaft ist hier deutlich bergiger und wir müssen viele Täler durchfahren, bergauf und bergab. Kurz bevor wir auf die Teerstrasse stoßen erreichen wir einen Abzweig bei S 020 41, 618 E 360 38, 420, der auf die Secondary School in Kitumbeine verweist. Von hier zieht sich eine breite, geschobene Piste parallel zur Teerstrasse in südlicher Richtung nach Longido. Wir wollen aber nach Norden und so verlassen wir diese Piste nach wenigen km und biegen auf eine kleine Spur in westlicher Richtung ab, die auf die Teerstrasse münden müsste. Und so ist es auch. Bei S 020 40, 700 E 360 40, 696 erreichen wir endlich die Teerstrasse und biegen nach Norden ab.

Nach 18km erreichen wir den Grenzort Namanga. Die Grenzabfertigung läuft problemlos. Ich muss 160 USD Roadtax seit März nachzahlen (20 USD pro Fahrzeug und Monat). Der Zoll stempelt nach einem Blick durch die Tür auf unseren Landy das Carnet ab (das Büro hat airconditioning und draussen ist es heiss) und wir fahren rüber nach Kenya.
 
Es ist Sonntagnachmittag und nur wenig Verkehr. Wir füllen die Immigration Cards aus und lassen das Carnet abstempeln. Dann sollen wir für bis zu 7 Tage 200 Ksh. Roadtax bezahlen, was wir nicht können. Wir haben nur Euro, USD und Tsh. Das dürfen sie aber nicht annehmen. Die Banken haben zu und der ATM ist kaputt. Sie lassen uns ziehen und wünschen noch einen angenehmen Aufenthalt. In einem der vielen kleinen Geschäfte am Straßenrand kaufen wir noch Milch und Brot und dann fahren wir auf geschobener Trasse 52km zum Maingate des Amboseli NP, welches wir um 16h00 erreichen. Hier zahlen wir 40USD pro Person, 20 USD für Moritz pro Tag an Eintrittsgeldern (also 200 USD für 2 Tage). Für den Landy mussten wir 300 Ksh pro Tag zahlen, die wir nicht haben und so erstehen wir noch eine gute Karte und zahlen dafür 5 USD.
 
Über den ausgetrockneten Lake Amboseli fahren wir südwärts und erreichen um 17h00 endlich die Public Campsite und bauen auf. Hier oben (1.200m) bläst über die trockene Ebene ein starker Wind und bringt viel Staub mit. Das Essen knirscht zwischen den Zähnen. Es gibt eine einfache Dusche, Plumpsklo und eine gemauerte Spüle mit Wasser. Alles sauber, also völlig ok. Wir duschen uns lange den ganzen Staub ab, den die anstrengende Fahrt durch den Busch hinterlassen hat. Danielas Haare haben die Konsistenz eines Schutzhelmes. Da es hier keinen Strom gibt, lassen wir uns Firewood bringen (5USD) und sitzen am Lagerfeuer und schauen uns die Milchstrasse an. Wir entdecken auch wieder das Kreuz des Südens.

akazie Afrika
 
Die Campsite ist eigentlich mit einem Elektrozaun eingezäunt, um Tiere abzuhalten. Soweit die Theorie. Ein kleiner Teil des Zaunes steht auch tatsächlich unter Strom, wir hören es knistern. Der größere Teil in Richtung zum Sumpf hat keinen Strom und die Pfosten sind auch nur durch ein paar mittelgroße Steine gesichert. Kein Wunder dass wir nachts Besuch von Elefanten hatten. Aber am nächsten Morgen sahen wir auch, warum die Pfosten abbaubar sind. Dann können die Massai problemlos ihre Ziegen quer über die Campsite in den Sumpf mit seinen grünen Wiesen treiben. Ein funktionierender Elektrozaun wäre da wirklich schlecht.
 
Wir fahren zum Lookout Hill und genießen die sehr gute Aussicht auf den topfebenen, verbrannten Nationalpark, der von einem grünen sumpfigen Band durchquert wird.
 
See Afrika
Elefant Afrika Wasser
 
Hier tummeln sich sehr viele Elefanten, Antilopen, Büffel, Gnus, Warzenschweine, Hippos und Vögel. Es sind nur sehr wenige Minibusse mit Touristen unterwegs. Offensichtlich haben die Unruhen vom Frühjahr noch Spuren hinterlassen. Nachmittags spielen und lesen wir und ich schreibe Tagebuch. Dabei werden wir von den Massai aufmerksam und aus nächster Nähe beobachtet. Erst abends ziehen sie sich zurück. Camping kostet 500Ksh pro Erwachsenen, also 2.000 Ksh für die beiden Nächte. Der Platz ist ok, aber die vielen aufdringlichen Massai, die etwas verkaufen wollen, sind auf die Dauer unangenehm. Wir hatten in den beiden Tagen Besuch von 31 Massai. Das ist zuviel, was ich auch dem Chef beim bezahlen sage.
 
Kilimanjaro Tansania

Auch heute stehen wir früh auf. Die kühle Morgenluft ist sehr angenehm. In der Ferne brüllt ein Löwe und in 20m Entfernung ziehen zwei Elefanten vorbei. Wahrscheinlich die beiden, die uns auch heute Nacht wieder besucht hatten. Gut, dass wir alles immer im Landy verstauen, so dass kein Elefantenspielzeug herumsteht. Und von unserem Frühstück wollen sie auch nichts ab.
 
Wir fahren langsam zum Kimane Gate, um dort den Amboseli NP zu verlassen. Dort müssen wir warten, denn wir dürfen nur im Konvoi die 95km Strecke zum Eingang des Tsavo-East NP befahren. Aber außer dem gemeinsamen Start, war es nix mit dem Konvoi. Jeder fährt so, wie er will und bald sind wir alleine unterwegs. Auch gut, so haben wir keine Staubfahne vor uns. Auf halben Weg treffen sich alle wieder, denn wir müssen uns bei einem Militärposten registrieren. Als der Letzte da ist, dürfen wir wieder im Konvoi weiterfahren. Same procedure as last time. Gemeinsamer Start, getrenntes Fahren. Endlich erreichen wir ein Schild, das die Parkgrenze des Tsavo-East NP ausweist. Mehrere km dahinter befahren wir den erkalteten Lavastrom des Shaitani-Kraters. Tiefschwarzer Bimssteinboden mit scharfkantigen, tiefen Löchern und Spalten und dazwischen hellgrüne junge Bäume bei blauem Himmel. Ein bizarres Farbmuster. Später erreichen wir das Chyulu-Gate.
 
Hier brauchen wir eine SmardCard, die wir nicht haben. Da das Gerät im Amboseli NP kaputt ist, konnte man es uns auch dort nicht geben. Also müssen wir 35km durch den Park zum Maingate Mtito Andei fahren. Dort können wir mit USD bezahlen und kriegen dafür die SmardCard. Und wir können 50 Euro in Ksh wechseln. Hakuna matata, no Problem! Wenigstens die Piste ist klasse und so kommen wir flott voran. Dort bezahlen wir 40USD pro Person und 20 USD für Moritz pro Tag (also 200USD) plus 10 USD pro Person und 5 USD für Moritz für Camping (also 50USD für 2 Nächte). Mit der SmartCard in der Hand fahren wir die 35km zurück und noch weitere 20km zu den Mzima Springs, die ich noch von meinem Aufenthalt 1995 in Erinnerung hatte.

Giraffe Wasser Afrika
 
Dort angekommen, holen wir unseren Lunch aus der Kühlbox und machen uns auf den kurzen Weg herunter zu den Quellen und Bassins. Wir sind sehr beeindruckt und obwohl ich schon mal hier war, wirkt es immer noch magisch auf mich inmitten dieser trockenen Buschlandschaft diese Oase aus frischem grün und Wasser zu erleben. Glasklares Wasser in den träge Hippos und Crocs liegen und an dessen Ufer die Tiere trinken und manchmal von den Crocs gefressen werden. Wir lassen die Stimmung beim Lunch auf uns wirken. Im Hintergrund scheuen fortwährend Zebras und Impalas und wirbeln leider Staub auf. Vielleicht liegt ein Croc dort auf der Lauer, aber trinken müssen sie.

Wasser Afrika
 
Weiter hinten ist ein großer Stahltank mit Glasscheiben eingelassen, der über einen Holzsteg erreicht werden kann. Wenn man Glück hat, können dort Hippos und Crocs unter Wasser beobachtet werden. Wir haben kein Glück, nur Fische sidn zu sehen. Langsam ist es Zeit zur Campsite aufzubrechen. Diese liegt 1km hinter dem Chyulu Gate und besteht aus einem fussballfeldgroßen Platz, der vom Buschwerk geräumt wurde. Unter mehreren großen Palmwedeldächern können Zelte aufgeschlagen werden. Dazu ist der Boden unter diesen Dächern von den Bimssteinen geräumt und mit feinem Kies bedeckt. Wir stellen uns daneben, bauen auf und kaufen für 500 Ksh Firewood.
 
Am nächsten morgen könnten wir eigentlich ausschlafen, aber wir sind beide um 06h00 hellwach. Also stehen wir auf und frühstücken und schauen einigen Antilopen beim Grasen zu, die nur wenige Meter von uns entfernt stehen. Beim Frühstück machen wir die Butter alle. Morgen gibt es keine mehr. Völlig unerwartet wird Moritz später doch noch von alleine wach und so brechen wir gegen 09h00 zu den Roaring Rocks auf. Dabei handelt es sich um eine Berggruppe deren Felsen manchmal so im Wind stehen, dass es pfeift. Hier oben stehen zwei Tafeln des KWS (www.kws.org), die die Landschaft und Besonderheiten des Tsavo darlegen. Unter uns breitet sich die Buschlandschaft durch Täler und Berge aus. Der Tsavo NP umfasst 22.900 qkm. Das Land Hessen umfasst 21.115 qkm. Nur mal so zur Information.
 
Wir fahren weiter auf Gamedrive, haben aber große Probleme die Tiere durch das trockene Buschwerk zu entdecken. Zumeist sehen wir sie erst, wenn sie sich bewegen. Dies gilt insbesondere für die kleinen Dik Diks. Aber auch bei Elefanten ist es schwierig, wenn sie nicht direkt neben der Piste stehen. Ist das ein roter Fels oder ein Elefant? Manchmal sind es Elefanten die wir sehen.

Elefanten Savanne

Daneben sehen wir noch Kudu, Impala und Baboons sehr reichlich. Mittags fahren wir noch einmal zu den Mzima Springs und haben das große Glück, dass im hinteren Becken, direkt neben dem Steg eine Gruppe von 15 Hippos im Wasser liegt. Ganz alleine setzen wir uns hin, machen Lunch und beobachten, wie sie sich manchmal jagen, nerven und wieder ganz ruhig da liegen.
 
Nun wollen wir noch zum Poachers Lookout, eine Berggruppe 20km weiter südlich von hier. Es wird schmal und eng und geht steil bergauf. Oben angekommen erklärt wieder eine Tafel des KWS wohin wir schauen: Ins Rhino-Valley, wo Rhinos aufgezogen und gepäppelt und 24h um die Uhr bewacht werden. Am späten Nachmittag kehren wir wieder auf die Campsite zurück und kochen Reis mit Kichererbsen, Mais und Schweinefleisch. Abends sitzen wir wieder bei einem schönen Lagerfeuer zusammen und schauen die Milchstrasse und das Kreuz des Südens an. Es ist mittlerweile auch für Moritz ein schönes Spiel, mitzueifern, wer zuerst eine Sternschnuppe sieht. Er wird halt auch älter. Trotz fehlender Zäune fühlen wir uns vor den Katzen sicher, so dass wir bis 21h00 draußen sitzen.

Camp Afrika

Der letzte Morgen im Busch dämmert. Auch ohne Butter schmeckt das Frühstück und so brechen wir danach auf um 55km durch den südlichen Tsavo zum Ziwani-Gate zu fahren. Hinter einer Wegbiegung müssen wir abrupt anhalten. Vor uns steht eine kleine Gruppe von Büffeln. Sie beäugen uns kritisch. Da wir nichts machen, ziehen sie langsam weiter und hinter ihnen werden es immer mehr, die zwischen dem Buschwerk herauskommen. Auch Kälber sind dabei. Sie werden auf der uns abgewandten Seite gedrängt und hängen dicht an den Kühen. Sie haben hellbraunes Lockenfell, wie Schafe. Ganz im Gegensatz zu den erwachsenen Tieren. Wie eine Prozession ziehen sie an uns vorbei, eines hinter dem anderen. Wir zählen 38 Tiere.

Büffel Afrika

Nach einigen km merken wir deutliche Unterschiede: So sind kaum noch Fahrspuren auf der Piste erkennbar und das Wild ist viel scheuer. Autos sind sie nicht so gewohnt. Beim Ziwani-Gate werden wir herzlich vom Ranger begrüßt und gleich nach der bevorstehenden Wahl des US-Präsidenten befragt. Obama ist hier in Afrika ein großer Hoffnungsträger. Denn wenn es sein kann, dass ein Schwarzer Präsident wird, dann gibt es auch hier Hoffnung. Hier am Gate wird uns die SmardCard abgenommen, denn sie ist ja leer.

Unmittelbar hinter dem Gate liegt ein Airstrip, dem wir links bis zum Ende folgen müssen und dann geht es rechts weiter. Wir rollen weiter durch den Busch nach Taveta. Hinter dem nächsten Dorf beginnt eingezäuntes Farmland. Grün und mit großen, schattenspendenden Bäumen bestückt, liegt die Farm von Jomo Kenyatta´s Sohn hier. Sie wirkt gut in Schuss, der Mais steht hoch und auch die Maschinen sind vollständig. Überall freundliche und arbeitende Menschen.
 
20km weiter südlich stoßen wir bei S 030 23, 043 E 370 47, 492 auf die breite geschobene Trasse, die von Voi nach Taveta führt. Wir biegen rechts ab und kommen nach 15km Zum Grenzort Taveta.  Die Ausreise aus Kenya ist in 20 Minuten erledigt und das Carnet abgestempelt. Die Einreise nach Tanzania verläuft ebenso unproblematisch. Blöd ist nur, dass wir erneut 20 USD Roadtax bezahlen müssen, da wir erneut eingereist sind. Angeblich hat unser Receipt aus Namanga dadurch seine Gültigkeit verloren, obwohl es noch bis 22.11.08 läuft. Hakuna matata, no Problem! Wir zahlen die 20USD.

Ab dem ersten Meter in Tanzania ist aus der geschobenen Trasse eine gute breite Teerstrasse geworden und flott fahren wir nach Moshi weiter. Dort fahren wir in das Citycenter und essen auf der schattigen Terrasse von „Chrisburger – Pub Alberto“ einen sehr leckeren Hamburger (Moritz), Daniela nimmt Chicken & Chips und ich esse gekochtes Rindfleisch mit Gemüsereis, was die beste Wahl war (aus meiner Sicht). Am Ortsausgang von Moshi tanken wir 10l nach, damit der Diesel noch bis Arusha reicht. Denn jetzt beginnt der Aufstieg auf das Hochplateau.

Ungefähr 20km vor Arusha biegen wir links auf einen Farmweg zur Rivertree Country Inn Lodge ab (www.rivertrees.com). Wir lassen uns die schöne Gartenanlage und Lapa sowie den Pool und das Zimmer zeigen und dann ist klar, dass wir hier bleiben. Für Unterkunft und Abendessen sowie Frühstück zahlen wir insgesamt 310USD. Moritz und ich verbringen den Nachmittag im Pool der inmitten eines großen üppigen Garten angelegt ist und reichlich Schatten durch die hohen Bäume abbekommt. Moritz freut sich besonders, dass eine Hälfte des Beckens nur 80cm tief ist und er richtig planschen und schwimmen üben kann.

Daniela nutzt während dessen das große Badezimmer mit einer richtigen Duschbrause und fein einstellbarer Wassertemperatur, um ihre zementartige Haarpracht wieder zu säubern. Abends geht es uns allen richtig gut. Das viele Wasser hat die Hitze und den Staub und Dreck vom Körper genommen, so dass wir morgen ruhigen Gewissens in den Flieger steigen können. Abends gibt es ein feines 4-Gang-Menü in schönem Ambiente und kühlem Sauvignon Blanc aus Südafrika. Unter Mückennetzen schlafen wir gut.
 
Der letzte Tag in Afrika in diesem Jahr beginnt stark bewölkt, welche sich aber in den nächsten Stunden auflösen. Es gibt ein gutes english styled cooked breakfast. Um uns herum ist schon großes whooling, denn heute Abend findet hier die Halloween Party statt. Mehrere große Gespenster werden in die Bäume gehangen und die Küche arbeitet schon auf Hochtouren. Es werden 300 Gäste erwartet. Davon lassen wir uns nicht stören und planschen vergnügt im Pool.
 
Leider, leider müssen wir gegen 10h00 nach Arusha aufbrechen. Auf dem Weg dorthin lassen wir an einer Tankstelle den Landy waschen (10.000 Tsh) und siehe da, er wird wieder grün. In Arusha parken wir in einer Seitenstrasse am Clocktower und schauen uns mehrere Curio-Shops an. Schließlich wollen die Lieben zu Hause ein paar Andenken haben. Im selben Shop wie im März dieses Jahres finden wir schöne Tierfiguren. Den Lunch nehmen wir (ebenfalls wie im März) im Jambo Coffee House ein. Moritz isst Samosas, Daniela ein Chicken Curry und ich ein Mukona Curry. Alles zusammen wird mit Passionfruit Juice heruntergespült.
 
Satt und zufrieden fahren wir zu Manfreds Farm. Dort beziehen wir wieder das Gästehaus, wo alles vor 12 Tagen begann und beginnen auszupacken, zu räumen und die Reisetasche zu packen, so dass der Landy wieder verstaut werden kann. Dabei kommt Manfred dazu und wir erzählen natürlich, was so passiert ist. Dabei gehen wir auch die Dinge durch, die am Landy repariert werden müssen. Gut, dass nur noch rund 15 Liter im Tank sind, so kann er ihn gut abdichten. Um 17h00 kommt der Fahrer mit seinem Toyo, um uns zum Flughafen zu bringen. Es ist Freitag und die Stadt ist voller Autos. Im stop and go kommen wir voran. Erst hinter Arusha geht es zügiger und so kommen wir pünktlich zu unserem Flieger nach Nairobi. Von dort geht es über Zürich weiter nach Berlin.
 
In diesen 12 Tagen sind wir 1.332 km gefahren und haben eine wunderbare, vielfältige Landschaft im Rift Valley erlebt. Auch der Kilimanjaro zeigte sich von seiner schönsten (kenyanischen) Seite. Es waren nur wenige kleine Schneefelder zu sehen. Wenn Moritz groß ist, wird wohl kein Schnee mehr da sein. Die Menschen waren wie immer freundlich und einem Schwatz nicht abgeneigt. Überragendes Thema war die mögliche Wahl von Barack Obama zum ersten schwarzen Präsidenten der USA. Aber: Tanzania ist teuer. So beträgt die Roadtax 20USD pro Monat und die Eintrittsgelder in die NP machen einen mehrtägigen Aufenthalt dort fasst unmöglich. Gleichwohl kommen wir wieder. In den Sommerferien 2009.
 
 
Autor: Remo Nemitz