Lake Manyara Nationalpark (Tansania)



Lake Manyara Nationalpark in Tansania

Die Größe des Lake Manyara-nationalparks beträgt 330 km², davon nimmt der leicht alkalische See (Lake Manyara) etwa 200 km² in Anspruch.

Die Lage des Parks ist im Norden Tansanias, in der Nähe des Ortes Mto wa Mbu und etwa 120 km westlich der Stadt Arusha. Die geografischen sind Koordinaten 3°‚0“S, 35°50‘0“O. Der Park gehört zu den kleinsten Nationalparks in Tansania. Er liegt auf einer Höhe zwischen 900 und 1.800 Metern. Hohe Klippen liegen im Park und begrenzen ihn in westlicher Richtung, der Teil im Osten wird vom Manyarasee ausgefüllt. Heiße Quellen, die Maji Moto Quellen, können im Süden des Nationalparks bestaunt werden. Hierbei handelt es sich um heiße Schwefelquellen.

Der Park verfügt über unterschiedliche Vegetationsformen. Dazu zählen Sümpfe, Grassavannen, hohe Riedgebiete, offene Uferpartien sowie Dornbuschdickichte. Der im Park vorhandenen Wald wird hauptsächlich vom Grundwasser gespeist. Das ist im Vergleich zu anderen Parks in Afrika ungewöhnlich, in anderen Gebieten wird der Wasservorrat durch Regenwasser abgedeckt. Hier wachsen auch die bekannten Affenbrotbäume (Baobabs) und es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Akazienarten.

Die Tierwelt im Park besteht aus Zebras, Nilpferden, Giraffen, Büffeln, diversen Antilopenarten sowie Pavianen. Gleich hinter dem Eingangstor liegt eine bewaldete Zone, die ein beliebter Platz für Flusspferde ist. Der Platz wird „Hippo Pool“ genannt. Eine Attraktion sind die Baumlöwen, die in den heißen Stunden des Tages gerne hoch in den Bäumen verbringen. Die Baumlöwen bevorzugen hauptsächlich Akazien, die leicht zu erklettern sind. Sie haben den Park eigentlich erst richtig bekannt gemacht, sie beim Klettern zu beobachten dürfte allerdings schwierig sein, denn sie sind sehr scheu. Eine Führung mit einem erfahrenen Wildhüter kann aber helfen, diese seltenen Löwen sehen zu können.

Wie in vielen Parks in Afrika ist auch eine große und artenreiche Vogelwelt vorhanden. Zu den etwa 380 Vogelarten gehören beispielsweise Reiher, Pelikane, Störche, Nilgänse, Enten oder Watvögel.

Das Klima im Süden des Parks ist trocken und heiß. Die Gebiete im Grundwasserwald verfügen über eine höhere Luftfeuchtigkeit, dort ist es auch kühler. Reisezeit für den Park ist das ganzjährig, wobei sich die "trockene" Periode von Juli bis Oktober für die Beobachtung der Säugetiere eignet und die Regenperiode von November bis Juni besser für Vogelbeobachtungen, Kanu fahren oder die Besichtigung der Wasserfälle geeignet ist. In der Zeit von März und April herrscht hier große Regenzeit, dann können die Flüsse unpassierbar sein.

Freizeitaktivitäten, denen zudem im Park nachgegangen werden kann sind neben den Tierbeobachtungen, Mountainbike-Touren, Picknick und Angebote von Mittag- oder Abendessen im Busch. Im Park selbst befinden sich einige Plätze zum Picknicken, ein Hotel und Campingplätze.

Auch ein Blick in die Gegend um den Lake Manyara Nationalpark lohnt sich. Die Stadt Mto wa Mbu hat einen interessanten Markt. Hier kann man Stoffe für Kleider, Korbwaren und ein großes Sortiment an Obst- und Gemüsesorten kaufen.

Autor: Remo Nemitz