Kgalagadi Transfrontier National Park



Der Kgalagadi Transfrontier National Park ist ein durch die Zusammenlegung des Kalahari Gemsbok National Park (Südafrika) und des Gemsbok National Parks (Botswana) entstandenes Naturschutzgebiet in der Kalahari mit einer Fläche von über 42.000 qkm.

Der Nationalpark ist einer der größten geschützten Ökosysteme im südlichen Afrika. Hier sind noch ausgedehnte, jahreszeitlich bedingte Tierwanderungen möglich. Es sind Bestrebungen vorhanden, den Nationalpark auch nach Namibia zu öffnen und das Schutzgebiet damit noch weiter auszudehnen, zumal - nachdem einige touristische Einrichtungen, wie z.B. die Übernachtungscamps Twee Rivieren, Nossob und Mata-Mata, geschaffen wurden - ein breites touristisches Interesse an diesem Gebiet besteht. Bislang jedoch ist der Nationalpark nur von Südafrika oder Botswana aus zugänglich.

Der Kgalagadi Transfrontier National Park liegt am unteren Ende eines riesigen, 2,5 Mio qkm großen Sandbesckens. Es reicht vom Oranje River bis über den Äquator hinaus, nach Westen tief nach Namibia hinein und im Osten nach Simbabwe. die gewaltigen Sandmengen entstanden durch die Erosion riesiger Felsmassen, die das Becken mit feinem Sand füllte, welchen der Wind dann zu Dünen formte.

Der Nationalpark besteht zum einen aus roten Sanddünen, zum anderen aus zahlreichen Salzpfannen mit spärlichen Pflanzenbewuchs. Erst in den letzten 10.000 bis 20.000 Jahren wurden die Dünen durch Pflanzenbewuchs stabilisiert, so dass sich karge Trockensavanne bilden konnte, in der nur selten ein Baum die Ebenen auflockert. Das eigentliche Rückgrat des Systems sind aber die ausdauernden niedrigen Büsche. Sie verhindern die Umwandlung der Region in reine Wüste.

Oberflächenwasser gibt es nicht. Nossob und Auob, zwei breite, flache Trockenbetten, tragen nur den Namen von Flüssen. In den vergangenen 100 Jahren führten sie dreimal streckenweise Wasser.

Autor: Remo Nemitz