Hwange Nationalpark in Simbabwe



Hwange zählt zu den großen Wildreservaten Afrikas. Es ist 14.650 qkm groß, mit der umgebenden Waldsavanne und "kontrollierten Safarigebieten", in denen gejagt werden kann, sind es über 20.000 qkm. Die zentralen und südlichen Reservatbezirke gehören zur Trockensavanne des Kalaharibeckens, mit tiefen Sanden, fossilierten Dünen, spärlichen Graswuchs und kümmerlichen Mopanegebüsch. Zum Touristengebiet hin folgt abwechslungsreichere Busch- und Waldsavanne mit stärkeren Mopanebeständen, Simbabwe-Teakholz und lichtem, regengrünem Miombowald.

Tiefsandiger Boden und die Abwesenheit von Oberflächenwasser machten dieses Gebiet im Südwesten Simbabwes ungeeignet für landwirtschaftliche Nutzung. Deshalb wurde diese Region 1929 auf sein Potential als Naturresevat untersucht. Man fand die ehemaligen Jagdgründe von Ndebele-Herschern und weißen Großwildjägern gähnend leer. Beide Nashornarten waren ausgerottet, weniger als tausend Elefanten übrig. Selbst dieser Rest zog ausserhalb der Regenzeit bis zum Okavabgo-Delta in Botswana. Grundwasser war aber reichlich vorhanden. Ausser 6 großen Teichen wurden im Laufe der Zeit mehr als 60 Wasserstellen an günstigen Stellen angelegt. Windräder und später Dieselpumpen füllten die künstlichen Pfannen mit Grundwasser. Die verbesserte Wasserversorgung war so erfolgreich, dass Hwange heute als Wildresevat mit einer der größten Tierdichten in Afrika gilt.

Die Erhaltung natürlicher Lebensräume, Schutz und Entwicklung des Wildbestandes, insbesondere der bedrohten Arten wie Nashorn und dem wieder eingebürgerten Hyänenhund, ist Ziel der Parkverwaltung.

Etwa ein Drittel des Reservates, begrenzt durch die eisenbahnlinie zwischen Bulawayo und Victoria Falls, ist dem Besucher zugänglich. Es ist der Teil, in dem sich während der Wintermonate das meiste Wild und die größten Elefantenherden Afrikas sammeln.

Klima und beste Reisezeit

Das subtropische Klima ist überraschend rauh und trocken. Oktober und November sind die heißesten Monate (vor Beginn der Regenzeit), der meiste Regen fällt im Sommer, hauptsächlich zwischen November und April mit Höhepunkt im Januar.

Die beste Besuchszeit liegt in den kühlen trockenen Wintermonaten. Von Juni bis Oktober kommen große Tierherden an die Wasserlöcher.

Autor: Remo Nemitz