Gonarezhou-Nationalpark (Simbabwe)



Gonarezhou-Nationalpark

Der Gonarezhou Nationalpark liegt in Zimbabwe in der Provinz Masvingo, direkt an der Grenze zu Mosambik. Natürliche Grenzen werden durch die Flüsse Save im Nordosten und Mwenezi im Südwesten gebildet. Seine geografischen Koordinaten sind: 21°40‘0“S und 41°40‘0“O. Nach dem Hwange Nationalpark ist er der zweitgrößte Nationalpark in Simbabwe.

1975 entstand dieser Nationalpark aus dem ursprünglich bereits im Jahr 1969 eröffneten Tierreservat („Platz der Elefanten“), dessen Ursprünge bereits ins Jahr 1943 zurückgehen („Gonarezhou Game Reservat„). Während der Dauer des Bürgerkrieges in Zimbabwe war der Park gesperrt und wurde dann im Jahr 1994 erneut eröffnet. Für den Tourismus wurde der Park eigentlich nie ausgebaut, Grund dafür ist unter anderem der Bürgerkrieg in Mosambik, dem Nachbarstaat Zimbabwes.

Der Grossteil des Fläche des Gonarezhou Nationalparks liegt etwa 400 Meter über dem dem Meeresspiegel. Diese Gegend wird auch Lowveld genannt. Die Landschaft besteht vorwiegend aus leicht gewelltem oder flachen Land, die durch einzelne Hügel unterbrochen werden. Eine auffällige Hügelkette ist die Chikunja Range mit einer Höhe zwischen 162 und 578 Metern.

Im Süden des Parks durchquert die Eisenbahnlinie von Rutenga nach Mauputo in Mosambik das Gebiet. Der Fluss Runde hingegen durchquert den Nationalpark im Norden des Parks, an der Stelle, bevor er in den vor der Grenze Mosambiks in den Fluss Save mündet. Eine Besonderheit im Norden des Parks sind Sandsteinfelsen an den Flüssen, die unbedingt sehenswert sind. Auch Felszeichnungen, die in etwa zwischen 500 und 700 Jahren sind und Breitmaulnashörner darstellen sollen, finden sich im Norden des Parks. In Dorawa befindet sich eine Phosphat-Lagerstätte.

Der Park hat eine Größe von etwa 5.000 km², im Trockenwaldgebiet leben vor allem Elefanten, etwa 5.000 Stück sollen es sein. Aber auch Giraffen, Büffel, Löwen, oder etwa Antilopen haben hier ihren Lebensraum. Leider ist es nicht möglich gewesen, die Nashörner wieder hier anzusiedeln, trotzdem handelt es sich um einen Nationalpark mit einer Vielfalt an unterschiedlichen Tieren, auch die Vogelwelt ist artenreich.

Die Pflanzenwelt im Park besteht aus Grassavannen, Buschland und Bergakazien- sowie Baobab-Wäldern. Auch die einzigen Vorkommen von Eisenbäumen in Zimbabwe wurden im Gonarezhou Nationalpark nachgewiesen.

Der Gonarezhou Nationalpark ist in der Trockenzeit, nämlich der Zeit von 1. Mai bis 31. Oktober, geöffnet. Man sollte sich vorab bei Central Booking Office in Harare informieren, in welche Teile des Parks man reisen kann.

Einkaufsmöglichkeiten
gibt es im gesamten Park nicht. Als Übernachtungsmöglichkeiten wurden vor nicht allzu langer Zeit drei Lodges und ein Camp eingerichtet, auch einige Zeltplätze sind im Park vorhanden. Viele der Straßen sind in einem schlechten Zustand, es ist daher nur möglich, den Park mit einem Geländewagen zu befahren. Nach und nach versucht man, die Straßen zu sanieren und den Park so auch für den Tourismus interessanter zu machen.

In den Park kann man über zwei Eingänge gelangen. Eine Anreisemöglichkeit ist über die Straße von Breitbridge oder Chiredzi aus nach Mabalauta oder über die Straße von Chiredzi aus nach Chipinda Pools.

Verwaltet wird der Gonarezhou Nationalpark von der „Zimbabwe Parks and Wildlife Management Authority“. Der Park wurde aus Verwaltungsgründen in zwei Sektionen aufgeteilt: Im Süden Mabalauta und im Norden Chipinda Pools.
Autor: Remo Nemitz