Namib-Naukluft-Nationalpark (Namibia)



Namib Naukluft Park

Bei dem Namib Naukluft Park handelt es sich um den größten Park und zugleich das größte Naturschutzgebiet des Landes Namibia. Der Park wurde 1979 etabliert und hat eine Größe von knapp 50.000 km². Der Name des Parkes hat zu deutsch die Bedeutung „enge Schlucht“. Dieser Name wurde von der Klamm abgeleitet, denn in Regenzeiten fließt hier ein starker Bach. Die Namib ist zugleich die wohl älteste Wüste der Welt. Die Sanddünen der Namib sind mit einer Höhe von bis zu 300 Metern auch die höchsten der Welt. Die Wesenszüge der Landschaft werden durch Trockenflüsse mit unterirdischen Wasservorräten und Dünenfeldern sowie Inselbergen, die der Erosion widerstanden, charakterisiert. Grasflächen, Schluchten und kahle Ebenen wescheln sich ab. Die Berge der Naukluft erreichen eine Höhe bis zu 2.000 Meter.

Entstanden ist der Park, als man 1978 den Namib-Wüsten-Park mit dem Naukluft-Bergzebra-Park zusammengelegt hat und somit das viertgrößte Naturschutzgebiet der Erde erschaffen hat. Der Park ist das ganze Jahr über geöffnet.

Viele Teile des Parkgebietes sind für Menschen unzugänglich. Der Park wird vom Ministerium für Umwelt und Tourismus verwaltet. Grundsätzlich wird der Namib Naukluft Park in vier Verwaltungsbereiche gegliedert: Namib, Naukluft, Sesriem/Sossusvlei und Sandwich Harbour. Diese Bereiche teilen sich in Wüsten- und Halbwüstenlandschaften auf. Das nördliche Namib liegt zwischen den Flüssen Swakop im Norden und Kuiseb im Süden. In Sanwich Harbour liegen die bekannten Lagunen, zu denen auch Walvis Bay gehört. Diese liegen in einem gesonderten Naturschutzgebiet außerhalb des Naukluft Parks. Das Dünenmeer, das im Süden des Namib Naukluft Park liegt, hier besonders das Gebiet um Sossusvlei, gehört wohl zu den Naturlandschaften, die sehr oft als Fotoobjekt dient.

Tiere, die im Namib Naukluft Park leben, sind die Wildpferde in der südlichen Namib sowie Springböcke, Kudus, Steinböcke, Pavian, Schakale, Oryxantilopen, Wüstenfüchse und einige Giraffen. An der Küste der Namib findet man eine Vielzahl von Vögeln, unter anderem Pelikane, Flamingos, Möwen, diverse Schwalbenarten und viele mehr. Grundsätzlich ist der Lebensraum in der Namib durch seine extreme Sonnenstrahlung, die Kälte und Trockenheit eine Herausforderung für seine Bewohner. Eine kleine Gruppe von Pavianen haben sich diesen Ort ausgesucht und überleben unter diesen harten Bedingungen.

Bei Spaziergängen oder Wanderungen kann  man Teile des Parks gut erkunden. Die Wanderwege sind gut erschlossen. Es gibt am Oliventrail und am Waterkloof-Trail die Möglichkeit einer Tageswanderung. Auch den wohl schwersten Wanderweg im südlichen Afrika, den Naukluft-Hiking-Trail mit einer Länge von etwa 120 Kilometern (acht Tage – sieben Übernachtungen), findet man in diesem afrikanischen Nationalpark vor. Diese Wanderung ist aufgrund des Klimas nur in den Monaten von März bis Oktober möglich.

Im gesamten Gebiet des Parks werden nur Campingplätze angeboten, die man zentral über das Tourismusbüro in Windhoek buchen muss. In Sandwich Harbour ist keine Übernachtungsmöglichkeit vorhanden, hier kann man nur Tagesbesuche unternehmen. Für Erkundungen des nördlichen Teils des Parkes eigenen sich Walvis Bay und Swakopmund als Ausgangspunkt. Hier gibt es auch unterschiedliche Übernachtungsmöglichkeiten. Mit einer Sondergenehmigung kann man auch an der Blutkuppe (Blutkopje) übernachten. Ein Granithügel, der für üppiges Leben in seiner Umgebung sorgt und auch als Ausgangspunkt für eine 32 Kilometer lange Fahrt über die Tinkas-Fläche anbietet. Allerdings ist diese Route nur mit einem Geländefahrzeug zu befahren. Informationen zu weiteren Übernachtungsmöglichkeiten oder anderen wichtigen Informationen bekommt man bei der jeweiligen Touristeninformation.

Besonders in den Monaten März bis Mai, also nach den Regenfällen, werden eine Vielzahl von Fotografen von der Gegend angelockt. Auch der Winter in Namib, der von Mai bis Juni andauert, hat schöne Farben vorbringen, aber auch Sandstürme werden in dieser Zeit begünstigt. Unerträglich heiß wird es in der Zeit von Oktober bis Dezember, dann halten sich viele Vogelarten in den Lagunen auf.
Autor: Remo Nemitz