Makgadikgadi-Pans-Nationalpark



Makgadikgadi-Pans-Nationalpark

Dieser Nationalpark liegt in Botsuana, ein Land, das weitestgehend ursprünglich ist und über diverse unterschiedliche Landschaften verfügt. Botswana ist inzwischen zu einem belieben Reiseziel geworden. Naturschutz wird in diesem Land sehr groß geschrieben.

Der Makgadikgadi-Pans-Nationalpark wurde vom „Department of Wildlife und National Parks“ in den Jahren 1972 und 1992 errichtet und hat eine Fläche von etwa 4.870 km². Seine Lage ist im nordwestlichen Teil des Landes und zudem südlich des ebenfalls in Botswana gelegenen Nxai-Pan-Nationalparks. Das Wort Makgadikgadi heißt übersetzt „ausgedehntes lebloses Land“.

In diesem Gebiet herrscht Wassermangel, daher wurde die Gegend nie besiedelt. Als Wildreservat wurde ein Teil des Nationalparks im Jahr 1970 ausgewiesen. Dieser Teil wurde dann einige Jahre später (1992) vergrößert, und zwar bis hin zur Teerstraße in den Norden.

Erreichbar ist der Eingang zum Park, der etwa 160 Kilometern von Maun und knapp 50 Kilometer  von Gweta entfernt liegt, wenn man die Teerstraße von Maun nach Nata in Richtung Süden nimmt. Nach weiteren etwa acht Kilometern auf einem Schotterweg, ist der Eingang zum Park erreicht.

Der Makgadikgadi-Pans-Nationalpark ist das ganze Jahr über geöffnet, am schönsten ist er allerdings in den Wintermonaten. Man kann hier nur geführte Touren unternehmen, die man bereits im Vorhinein reservieren muss. Zelt und Schlafsack sowie Verpflegung sollte man auf alle Fälle mitbringen. Nicht vergessen sollte man dabei auch, dass es in den Nächten sehr kalt werden kann.

Die geografische Daten des Makgadikgadi-Pans-Nationalpark sind 20° 36' S, 24° 47' O. Er liegt in einer Höhe von circa 900 Metern über dem Meeresspiegel, in der Kalahari und dort am nordöstlichen Rand. Er ist vor allem bekannt durch die Makgadikgadi-Salzpfannen, die insgesamt eine Fläche von über 16.000 km² einnehmen. Diese Salzpfannen, übrigens die größten der Welt, sind die Überbleibsel, die ein großer Binnensee hinterlassen hat.

Im Jahr 1992 hat auch damit angefangen, Wasser aufzustauen. Der Boteti River wurde dafür genutzt, hier entstand mit der Orapa-Diamantenmine die größte Diamantenmine auf der ganzen Erde. Um Wasserstellen zu schaffen, wurde von der „Kalahari Conservation Society“ und dem „Department of Wildlife and National Parks“ eine Initiative ins Leben gerufen um zu den bereits vier bestehenden Wasserstellen, neun weitere dazu zu bekommen. Somit ist die Wasserversorung für die Tiere um den Fluss Boteti wieder besser geworden.

Das Klima ist vor allem im Sommer, der in Botswana von Dezember bis März Einzug hält, heiß und hat eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Winter hingegen sind trocken und mild. In den Nächten können die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Die Gebiete, die außerhalb der Salzpfannen liegen, sind hauptsächlich Graslandschaften, die einer einer Trockensavanne entsprechen. Ab und an findet man auch Buschland vor oder am Boteti River die außergewöhnlichen Palm-Wälder. Auch Kameldorn (ein Mimosengewächs) oder Baobab (afrikanischer Affenbrotbaum) kann man dort vereinzelt vorfinden.

Tiere, die in diesem Nationalpark leben, sind u.a. Elefanten, Flusspferde, Zebras, Pelikane, Flamingos und Gnus, besonders bekannt dürfte der Makgadikgadi-Pans-Nationalpark für seine großartige Vogelwelt sein. Die Wasserstellen, die genug Wasser am Fluss Boteti bieten, begünstigen die Ansammlung dieser Tiere. Allerdings findet man die Tiere in diesem Park hauptsächlich zur Regenzeit, dann sind die Salzpfannen mit Wasser gefüllt. Tiere kommen dann auch über die Gebiete des Nxai-Pan-Nationalpark und vom Okavangodelta in den Park.

Interessant ist auch Kubu Island, die im Südwesten der Sowa Pan außerhalb des Nationalparks liegt. Kubu bedeutet übersetzt Flußpferd, bei Kubu Island handelt es sich einen Berg, der aus Granit besteht und historische Siedlungsreste beherbergt. Bei dieser Erhebung handelt es zudem um ein Nationalmonument , das vom Makgadikgadi-Pans-Nationalpark verwaltet wird. Es ist ein geheimnisvoller Ort, der eine Reise wert ist, auch die beeindruckenden Sonnenauf- und Sonnenuntergänge sind etwas besonderes.

Wer den Makgadikgadi-Pans-Nationalpark besucht, muss sich vorher im Klaren darüber sein, dass es hier keinerlei Straßen gibt, die befestigt sind. Die Pisten sind nur mit dem Geländewagen passierbar, nach großen Regenfällen kann es passieren, dass der Park gar nicht befahrbar ist. Außerdem gibt es keinerlei Möglichkeiten, sich zu versorgen. Eine Tankstelle gibt es in etwa 45 Kilometern Entfernung, in Gweta.

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es, wie in den Nationalparks in der Region üblich, nur in nicht eingezäunten Campingplätzen, auch auf Kubu Island steht eine Campingmöglichkeit zur Verfügung.
Autor: Remo Nemitz