Sehenswerte Orte in Nigeria



Chaotisch und überfüllt - Lagos ist keine Touristenstadt und wird sich wohl auch nie zu einer entwickeln. Im Stadtzentrum liegt die Insel Lagos und ist durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden. Die Inseln Ikoyi und Victoria sind ebenfalls an die Insel Lagos angebunden. Im Nationalmuseum in Onikan auf der Insel Lagos kann man Gebrauchsgegenstände alter nigerianischer Zivilisationen besichtigen. Auf dem Jankara-Markt werden bedruckte Baumwoll- und handgewebte Stoffe, Gewürze und Lederartikel angeboten. Ibadan ist bekannt für die Universität und den Markt, der einer der größten Nigerias ist. Von Ibadan kann man gut die alten Städte des Western State besuchen.
In der ehemaligen Hauptstadt des Yoruba-Königreiches Oyo gibt es einige gut erhaltene portugiesische Kolonialgebäude.
In Oshogbo wurde die bekannte Oshogbo-Kunstschule gegründet. Hier sind auch die Oshun-Schreine und der Oshun-Hain der Yoruba-Göttin der Fruchtbarkeit beheimatet.
Die Stadt Ife ist die Wiege der Yoruba-Kultur. Im Museum werden Bronze- und Terrakottaskulpturen aus dem 13. Jahrhundert gezeigt.
Die sieben Olumirin-Wasserfälle erreicht man am besten von Akure aus.

Benin City ist eine moderne, schnell wachsende Großstadt. Das Nationalmuseum mit seiner Ausstellung königlicher Kunst ist lohnenswert. Für einen Besuch beim Oba’s Palace sollte man eine Erlaubnis in Lagos beantragen.
Viele Dörfer im Cross River State sind fü Kunsthandwerk und magische Rituale bekannt, aber oft nur mit dem Kanu oder zu Fuß zu erreichen. Sapoba, Abaraka, Warri und Auchi können dagegen auf dem Straßenweg erreicht werden.
An der Transitstrecke nach Kamerun liegt Ikom, dessen Monolithen zahlreiche Besucher anziehen.

Port Harcourt ist seit langer Zeit ein bedeutender Hafen und seit jüngerer Zeit Zentrum der Erdölindustrie.

Die nördliche Verwaltungshauptstadt Kaduna wurde von den Briten erbaut. Die alte, von Stadtmauern umgebene Stadt Zaria im Norden bewahrt sich einen Großteil ihres alten Charakters. In Katsina finden die eindrucksvollen Sallah-Festivals statt.

Einen Besuch wert ist das Arungu Fishing Festival im nordwestlichen Bundesstaat Kebbi. Dieses Festival findet üblicherweise im März/April statt. Am letzten Festivaltag warten tausende Teilnehmer am Argungufluss auf den Startschuss, um innerhalb einer Stunde den grössten Fisch zu fangen (zum Teil mit blossen Händen).

Ein vergleichbares Festival findet man im Bundesstaat Tabara im östlichen Nigeria. Das jährliche Nwonyo Fishing Festival hat seinen Ursprung im Jahr 1826. Hier hier gibt es Boot- und Kanu-Rennen sowie Wettbewerbe im Tauchen, Schwimmen und traditionellen Tänzen. Das Hauptereignis ist das Fischen mit einem Preis für den schwersten Fisch. Dieser Wettbewerb findet im Nwonyosee statt

Die von Mauern umgebene Altstadt von Kano strahlt eine mittelalterliche Atmosphäre aus. Auf dem Kurmi-Markt kann man reich bestickte Fulani-Pferdedecken und Festdekorationen erstehen. Die Färbgruben (Kofar Mata) gehören zu den ältesten in ganz Afrika. Die Große Moschee und der Palast des Emirs sind ebenfalls interessant.

In Daura, ganz im Norden Nigerias, befindet sich ein sehenswerter Emirspalast. In der Mythologie der Hausa erreichte Bayajidda nach seiner Saharadurchquerung Daura. Hier befreite er die Einwohner von einer Schlange, die den Zugang zum Brunnen versperrte, heiratete die Königin Magajiya Daurama. Ihre Nachkommen sollen die traditionellen Hausaemirate gegründet haben.

Zum Ende des Ramadan finden in den traditionellen Emiraten Nigerias jedes Jahr Durbar-Festivals statt. Der Höhepunkt ist die Parade vom Emir und seinem Gefolge auf Pferden. Besonders sehenswerte Durbarfestivals finden in den Städten Kano, Zaria, Bitsa und Katsina statt.

Das angenehme Klima von Jos (auf einem Plateau, etwa 1.200 m Höhe) macht diese Stadt zu einem angenehmen Urlaubsziel. Das Museum hat eine Sammlung von Keramik-Gegenständen, die im ganzen Land gesammelt wurden. Das Architekturmuseum zeigt eine Sammlung originalgroßer Nachbildungen der verschiedenen nigerianischen Bauweisen. Auch der kleine Zoo ist einigermaßen interessant.

In Maiduguri wird drei Monate nach dem Eid al-Fitr das Sallah-Festival gefeiert. Die Borno-Reiter zeigen sich auf diesem Fest in voller Pracht. Bei einem Stadtbummel kann man sich den Palast, den Zoo und die Museen ansehen.

Im Bundesstaat Nasarawa in Zentralnigeria findet man den Farin Ruwa Wasserfall. in der Hausasprache bedeutet Farin Ruwa "weisses Wasser".  Die Flussquelle befindet sich auf dem Josplateau. An der Kante des Plateaus fällt das Wasser ca. 150 m tief (der Victoriafall hat eine Höhe von "nur" 108 m). Der Wasserfall ist jedoch nicht touristisch erschlossen, für die Anfahrt benötigt man ein Geländefahrzeug.

Auch in Nigeria sind Beobachtungen von Grosstieren möglich, doch sind die Verhältnisse nicht mit süd- oder ostafrikaischen Verhältnissen vergleichbar. Ein für Nigeria tierreicher Nationalpark ist der Yankari Nationalpark mit den Wiki Warm Springs bei Bauchi (ca. 120 km entfernt). Die Landschaft des Nationalparks ist durch Trockensavanne und dem Fluss Gaji geprägt.

Der westlich gelegenen Lake Kainji Nationalpark gehört zusammen mit dem Yankari Nationalpark zu den nigerianischen Parks, die touristisch erschlossen sind, jedoch ist der Lake Kainji Nationalpark wesentlich unatraktiver, da hier kaum Tiere zu sehen sind. Das Hauptcamp, Oli River Tourist Camp, soll sich in einem schlechten Zustand befinden.

Die flache Umgebung des Tschad-Sees ist während und nach der Regenzeit überflutet. Diese Region ist ein durch die Vogelvielfalt ein Paradies für Ornithologen. Wanderer kommen in der Berglandschaft um Biu auf ihre Kosten.

Abuja, seit 1991 neue Bundeshauptstadt von Nigeria, ist für den Tourismus noch nicht gerüstet und wird es in absehbarer Zeit auch nicht sein.

Etwa 80 Kilometer nordwestlich von Abuja (Fahrzeit zwischen 1,5 und 2 Stunden) auf dem Weg nach Minna befinden sich die Gurara-Falls. Der Wasserfall ist etwa 200 m breit und hat eine Höhe von ca. 30 m. In der Regenzeit sind die Wassermassen beeindruckend, in der Trockenzeit fliesst das Wasser wesentlich ruhiger.

Auf dem Weg von Abuja zu den Guarafalls sieht man bei Suleja den Zuma Rock. Der Berg ist Thema von vielen lokalen Mythen und Geschichten, zum Besteigen ist eine Genehmigung vom örtlichen Chief erforderlich.

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Autor: Remo Nemitz