Mauretanien - Gesundheit und Krankheiten



Vom Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amtes wird ein Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über 4 Wochen auch Hepatitis B, Tollwut, Meningokokken-Meningitis (ACWY) und Typhus empfohlen.

Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber wird für alle Reisenden älter als 1 Jahr, die länger als 2 Wochen im Land bleiben wollen, bei Einreise verlangt. Außerdem bei allen Reisenden, die aus einem Gelbfiebergebiet einreisen, z.B. dem Nachbarland Senegal. Empfohlen wird die Gelbfieberimpfung allen Reisenden, die besonders in die südlichen Landesteilen reisen wollen.

Malaria: Die Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft, insbesondere die gefährliche Malaria tropica, bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Beim Auftreten von Fieber in dieser Zeit ist ein Hinweis auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet an den behandelnden Arzt notwendig.

Ein hohes Risiko besteht ganzjährig in den südlichen Landesteilen, ein mittleres während der Regenzeit (Juli-Oktober) in Adrar und Inchiri. Ein geringes Risiko dort während der Trockenzeit und in den übrigen Landesteilen. Als malariafrei gelten die Provinzen Dakhlet-Nouadhibou und Tiris-Zemour im Norden des Landes.

Je nach Reiseprofil ist dehalb eine Chemoprophylaxe sinnvoll. Für die Malariaprophylaxe sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z.B. Malarone, Doxycyclin, Lariam) auf dem Markt erhältlich. Die Auswahl und persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner/Reisemediziner besprochen werden.

Aufgrund der o.g. mückengebundenen Infektionsrisiken wird daher allen Reisenden empfohlen

  • körperbedeckende Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden),
  • besonders in den Abendstunden und nachts (Malaria!) Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen
  • ggf. unter einem Moskitonetz zu schlafen

HIV / AIDS: Durch hetero- und homosexuelle Kontakte und bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) besteht grundsätzlich das Risiko einer lebensgefährlichen HIV/AIDS-Infektion. Kondombenutzung wird immer, insbesondere aber bei Gelegenheitsbekanntschaften empfohlen. Die Zahl der HIV/AIDS-Infizierten liegt wohl erheblich unter dem anderer afrikanischer Länder, steigt jedoch an.

Andere Infektionskrankheiten: Mauretanien gehört zu den Ländern, in denen das Krim-Kongo-Fieber sporadisch auftreten kann. Im März 2003 wurden hauptsächlich in Nouakchott ca. 40 Personen infiziert, von denen einige Wenige der Krankheit erlagen. Übertragen wird der Virus über Zecken von Nutztieren wie Schafen, Ziegen, Rinder und Kamelen sowie über Blut infizierter Tiere und Menschen. Guter Schutz vor Zecken und Abstand von Tieren wird empfohlen.

Die Gefahr der Übertragung von Bilharziose (Schistosomiasis) besteht beim Baden in Süßwassergewässern, besonders hier  im Senegalfluss und in der Tarza-Region.

Durchfallerkrankungen und Cholera: Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen vermeiden.

Einige Grundregeln: Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z.B. Flaschenwasser, nie Leitungswasser. Im Notfall gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser benutzen. Auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen ausschließlich Trinkwasser benutzen. Bei Nahrungsmittel gilt: Kochen, Schälen oder Desinfizieren. Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, immer aber nach dem Stuhlgang und immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht, durchführen, Einmalhandtücher verwenden

Die medizinische Versorgung im Land ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist technisch und hygienisch in hohem Maße mangelhaft. Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen

Lassen Sie sich vor einer Reise nach Mauretanien durch eine tropenmedizinische Beratungstelle/einen Tropenmediziner/Reisemediziner beraten.

Adressen von Ärzten und Kliniken (ohne Gewähr)

Nouakchott

Frau Dr. Cherif-Bretz, Tel.: 00222 525 15 71, Praxis unweit des Restaurants Karaoke. Luxemburgische Ärztin mit deutschen Sprachkenntnissen.

Dr. Hanna, Nouakchott, unweit Air France (Boulevard Kennedy), Tel.: 00222 5 25 23 98, 6 43 33 05

Klinik Kissi, Nouakchott, Nähe Restaurant Pizzalina, Tel.: 00222 5 29 27 27 oder 5 29 01 01

Klinik Shiva, Nouakchott, in der Nähe des Restaurants Pizzalina. Tel.: 00222 525 80 80, 525 13 25, im Notfall: 641 15 64.

Privater Ambulanzdienst. Tel.: 00222 5 24 43 33 oder 5 24 43 34

Hôpital Cheikh Zayed. Tel.: 00222 529 84 44, ca. 4 km vom Flughafen entfernt auf der Strasse Richtung Boutilimit, nach dem „Carrefour Madrid" die 2. geteerte Kreuzung nach links, nach 400 m links, im Notfall: 00222 630 00 56, 630 51 10.

Nouadhibou

Klinik Rachad, Tel.: 00222 574 61 15, im Notfall: Tel. 00222 574 50 19.

Klinik Ettaiba, Tel.: 00222 574 59 68

Dr. Virginia Gonzalez. spanische Ärztin, Tel.: 00222 574 51 83

Bitte beachten Sie neben meinem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

 

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Autor: Remo Nemitz