Sehenswerte Orte und Plätze in Kenia



Mombasa, die zweitgrößte Stadt in Kenia, liegt ca. 500 km von Nairobi entfernt. Mombasa ist eine wichtige Hafenstadt, die von ihrer Lage an der einzigen Bahnstrecke ins Landesinnere profitiert. Wunderbare Strände erstrecken sich südlich und nördlich der Stadt. Sehenswert ist die Old Town, das islamische Altstadtviertel mit engen Gassen. Die Festung Fort Jesus wurde 1593 von den Portugiesen erbaut und 1698 nach 33-monatiger Belagerung von den Omani-Arabern erobert. Heute ist hier ein Museum untergebracht. Kikoi- und Khanga-Tücher kann man u.a. in der Biashara Street kaufen. Die Tourist Information befindet sich in der Moi Avenue.

Nairobi ist als "grüne Stadt an der Sonne" bekannt. Das moderne Kenyatta-Konferenzzentrum und das attraktive Stadtbild haben Nairobi zu einer bedeutenden internationalen Handels- und Konferenzstadt gemacht. Allerdings ist in Nairobi die Kriminalität höher als in den meisten anderen afrikanischen Hauptstädten. Touristen sollten nachts bestimmte Viertel meiden. Zu den Sehenswürdigkeiten in und um Nairobi gehören das Kulturzentrum Bomas of Kenya außerhalb des Stadtzentrums, wo u. a. Tanzaufführungen stattfinden; das Kenya National Museum mit Völkerkundeabteilung und der Snake Park (Schlangenpark) gegenüber dem Museum, in dem man fast alle ostafrikanischen Schlangenarten sehen kann.

Der Nairobi-Nationalpark liegt nur 8 km außerhalb der Stadt. Hier findet man ursprüngliches, welliges Land, auf dem außer Elefanten alle ostafrikanischen Wildtiere der Ebenen grasen. Der Naivasha-See liegt eine Autostunde von der Hauptstadt entfernt. Die Aussicht von hier ist einmalig: Vogelfreunde kommen bei der großen Anzahl von Vögeln und dem Artenreichtum auf ihre Kosten. Nanyuki ist eine kleine Stadt am Mount Kenya und einer der Ausgangspunkte für Bergtouren. Interessant ist auch der Nakuru-See-Nationalpark, dem nachgesagt wird, dass er früher 50 % der rosa Flamingos der ganzen Welt beheimatete. In der Nähe ist der Menengai Crater, ein erloschener Vulkan. 50 km nördlich von Nakuru erreicht man den Baringo-See. Er ist kleiner als der Nakuru-See, der Artenreichtum der Vogelwelt ist jedoch ebenso eindrucksvoll. Auf der Insel in der Mitte des Sees gibt es einen Zeltplatz und die Möglichkeit, Boote zu mieten. Kisumu ist ein wichtiges Handelszentrum am Victoria-See. Von hier aus kann man den Mount-Elgon-Nationalpark besuchen. Malindi liegt 125 km nördlich von Mombasa und der älteste Urlaubsort Kenias. Entlang der Küste liegen die Malindi- und Watamu-Wasserschutzgebiete, in denen man die Welt der Korallenriffe entdecken kann, Tauchen ist hier sehr beliebt. In der Nähe von Watamu, im Gedi-Nationalpark, gibt es eine Ruinenstadt aus dem 13. Jahrhundert.

Die Insel Lamu liegt 200 km nördlich von Malindi und zieht Besucher Palmenstränden, an denen malerische Dhaus vorbeisegeln, und einer faszinierenden Inselstadt an. Auf der Insel ist kein motorisierter Verkehr gestattet. Beim Stadtbummel sieht man Basare, Moscheen und uralte arabische Häuser mit geschnitzten Holztüren. Fahrten auf Dhaus werden angeboten; man kann Tagesausflüge zu ca. 600 Jahre alten Ruinen auf den nahe gelegenen Inseln Pate und Manda machen.
Vor der Küste südlich von Mombasa gibt es schöne Strände. Zu den stark frequentierten Touristenregionen gehören Likoni, Tiwi und Diani Beach.
An der Küste nördlich von Mombasa liegen die Urlaubsorte Bamburi, Kenya, Watamu. Auch hier gibt es herrliche Strände. Streckenweise wurden große Hotelkomplexe errichtet.

Nationalparks: Der Artenreichtum der Tier- und Pflanzenwelt hat die Nationalparks von Kenia in aller Welt berühmt gemacht.
Ca. 10 % der Fläche des Landes besteht aus Nationalparks. In den 42 Parks sind alle afrikanischen Lebensräume vertreten: von Wüste über Bergwald bis hin zu marinen Schutzgebieten im Indischen Ozean. Die Tourismuseinrichtungen sind sehr gut. Es gibt unzählige organisierte Safaris, aber man kann auch Fahrzeuge selber mieten. Sehr beliebt (und sehr teuer) sind Ballonflüge. Hier haben Sie die Möglichkeit, die Wildtiere aus der Vogelperspektive zu beobachten; vor allem im Masai-Mara-Nationalreservat sollten Sie frühzeitig buchen. Alle nachstehenden Nationalparks (ausser Masai-Mara-Nationalreservat und Samburu-Wildpark) stehen unter der Verwaltung von Kenya Wildlife Service.
Der Aberdare-Nationalpark umfasst eine bewaldete Bergkette, die beim Mount Kenia liegt und Höhen bis 4000 m Höhe erreicht. Hier gibt es Elefanten, Nashörner, seltene Antilopen (Bongo- und Dik-Dik-Antilopen), Leoparde, Löwen und mehrere Affenarten. Die meisten Besucher beobachten das Wild von den beiden erhöhten Lodges aus (Treetops und The Ark), die eine bei Nacht beleuchtete Fläche überblicken. Im Nebel der höheren Hänge wachsen zahlreiche Bergpflanzen. Es gibt viele Wasserfälle, einer der eindrucksvollsten ist der 300 m hohe Guru-Wasserfall.
Der Amboseli-Nationalpark ist mit knapp 400 qkm beinahe klein und liegt an der Grenze zu Tansania, 220 km von Nairobi entfernt. Die wunderbare Aussicht auf den schneebedeckten Kilimanjaro, Afrikas höchsten Berg, lockt viele Besucher an. Der Park besteht aus Savannen und Sumpfgebieten und ist vor allem für seine Elefantenen bekannt. Außerdem gibt es ungefähr 400 verschiedene Vogel-, Amphibien- und Reptilienarten.

Das Masai-Mara-Nationalreservat liegt 390 km von Nairobi entfernt im Südwesten des Landes. Die weite Ebene, wird einmal im Jahr von riesigen Herden von Gnus, Zebras und Antilopen überquert, die von der Serengeti Tansanias aus nach Norden ziehen. Die Tiere werden von Löwen, Geparden, Leoparden und Hyänen verfolgt. Erschöpft sammeln sie sich an einer Stelle des Mara-Flusses, wo sie auf die Überquerung warten.

Der Meru-Nationalpark, 280 km von Nairobi entfernt, ist 870 Quadratkilometer groß. Hier leben u.a. Elefanten, Flußpferde, Giraffen, Zebras, Gazellen, Kudus und Oryx-Antilopen. Außerdem beheimatet er über 300 Vogelarten. Dieser Park ist einer der ursprünglicheren Naturschutzgebiete.
Der Äquator zieht sich durch den 600 qkm großen Mount-Kenya-Nationalpark, der aus Wald, Felsen und Schneefeldern auf den Berggipfeln besteht. Das Parkgebiet beginnt in 1800 m Höhe und steigt auf über 5000 m an. Beim Aufstieg sollte man sich genügend Zeit nehmen, um Höhenkrankheit zu vermeiden. Es ist ratsam, die Trekkingtour mit einem Führer anzutreten. Am Berg kann man in Berghütten übernachten. Warme Kleidung, einen Schlafsack und Nahrungsmittel muss man selbst mitbringen.

Samburu-Wildpark: Der wüstenähnliche Park liegt zwischen Nairobi und dem Turkana-See. Hier kann man Oryx-Antilopen, Gerenuks und Grevys-Zebras sehen. Strauße und Elefanten sind ebenfalls leicht zu sehen. In der Samburu Lodge und der River Lodge im Nationalpark können Besucher durch Köder angelockte Leoparden beobachten.
Der Tsavo-Nationalpark ist mit insgesamt 21.000 qkm der größte Park Kenias. Der größte Teil des Landes ist offene Savanne und Buschland, das mit Elefanten, Büffeln, Löwen, Antilopen, Giraffen und Zebras bevölkert ist. Bei Mzima Springs im Westen des Parks kann man Krokodile und Flusspferde beobachten.
Am Turkana-See im Norden Kenias liegen mehrere Schutzgebiete. In diesem See, der sich mehrere hundert Kilometer durch die Chalbi-Wüste erstreckt, gibt es einige nur hier vorkommende Fischarten. Reisende kommen hauptsächlich zum Fischen hierher. Am Ostufer wurden mehrere Lodges für Angeltouristen errichtet. Trotz der extrem heißen Wetterbedingungen trifft man hier viele der großen Säugetierarten Kenias an. Im See liegen zwei große vulkanische Inseln. Der mit Wasser gefüllte Krater der südlichen Insel beheimatet ungewöhnlich große Krokodile.

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Autor: Remo Nemitz