Teneriffa - Geographie und Landkarte



Teneriffa

Teneriffa ist die größte der Kanarischen Inseln im Atlantischen Ozean, die eine der siebzehn Autonomen Gemeinschaften im Königreich Spanien bilden. Die Insel liegt vor der marokkanischen Küste und rund 1.300 Kilometer vom Mutterland Spanien entfernt.

Die Gesamtfläche der größten Insel des Kanarischen Archipels beträgt rund 2.035 Quadratkilometer. Ihre Ausdehnung von Norden nach Süden beläuft sich auf etwa 80 Kilometer, die Breite von Teneriffa beträgt 50 Kilometer. Die Hauptstadt von Teneriffa ist Santa Cruz de Tenerife. In seiner Erscheinungsform gleicht Teneriffa einem gleichschenkeligen Dreieck mit einem nach Nordosten zeigenden spitzen Winkel.

Die durch vulkanische Aktivität entstandene Insel besteht aus Vulkangestein verschiedenen Alters. So sind das im Nordosten Teneriffas gelegene Anaga-Gebirge, das Teno-Gebirge im Nordwesten und eine kleine Region im Süden die ältesten Teile der Insel. Sehr viel jünger ist das im Zentrum gelegene Vulkanmassiv, dessen Mitte von der fast kreisrunden Hochebene Las Canadas mit einem Durchmesser von etwa 16 Kilometern eingenommen wird. Aus dieser Ebene erhebt sich der gewaltige Vulkankegel des Pico del Teide, der mit 3.715 Metern der höchste Berg Spaniens ist. Unterhalb der Canadas erstreckt sich ein ausgedehnter Kiefernwald, dem jedoch das Unterholz und die hierfür typische Vegetation fehlt. Der Nordosten und Nordwesten von Teneriffa wird von den tief eingeschnittenen Schluchten und pittoresken Bergformationen des Anaga- und Teno-Gebirges geprägt, die bei guter Sicht einen Ausblick bis auf die Nachbarinseln Gran Canaria und La Gomera bieten.

Die Küstenlinie von Teneriffa beläuft sich auf etwa 360 Kilometer. Davon entfallen etwa 24 Kilometer auf schwarze Lavastrände, der Rest ist felsig, steil oder mit Steinen bedeckt. Die Südküste ist relativ flach und wird überwiegend von Lavaklippen oder hellem Tuffstein geprägt. Natürliche Sandstrände gibt es nur bei El Médano und Los Cristianos. Hier wurde der Natur mit künstlichen Stränden nachgeholfen, die mit zu feinem Sand gemahlenen Inselsteinen bedeckt und durch Molen vom Wellengang geschützt wurden.

Die Nordküste ist dagegen recht steil und besitzt kaum einen Zugang zum Meer. Hier trifft man überwiegend Meerwasserschwimmbecken an, die ebenfalls vor der Brandung geschützt wurden. Nur im Norden gibt es einige wenige gut zugängliche Strände mit Lavasand.

An der Westküste Teneriffas existiert nur ein einziger kleiner Strand, der zum Baden genutzt werden kann; entsprechend eng geht es hier auch zu. Weiter nördlich machen gewaltige Steilfelsen den Zugang zum Meer unmöglich. Jedoch wird der Süden der Westküste mit teilweise künstlich angelegten Strandabschnitten ausgebaut.

Kleine mit Sand bedeckte Badebuchten trifft man schließlich an der Ostküste von Teneriffa an. Sie sind wegen des starken Wellengangs jedoch kaum touristisch erschlossen. Dafür kann diese Küste den „Vorzeigestrand“ der Insel vorweisen, den Playa de las Teresitas. Der etwa anderthalb Kilometer lange Strand wurde vor rund 30 Jahren mit vier Millionen Säcken von gelbem Sand aus der Sahara aufgeschüttet und mit Palmen bepflanzt.

Teneriffa verfügt über ein vielfältiges und abwechslungsreiches Landschaftsbild, das von schwarzen Lavawüsten über schroffe Schluchten, hellen Tuffstein-Ebenen bis hin zu skurrilen Felsformationen reicht. Die Vegetation ist mit Kiefern- und Lorbeerwäldern ebenso vertreten wie mit immergrünen und üppig blühenden gartenähnlichen Landschaften. Dagegen gibt es auf Teneriffa keinerlei Flüsse und Seen.

Autor: Remo Nemitz