Botswana - Sehenswerte Orte



In Gaborone ist das Nationalmuseum mit seiner historischen und völkerkundlichen Sammlung interessant. Es gibt mehrere Märkte, auf denen Lederartikel, Keramikwaren  und handgewebte Stoffe angeboten werden.

Der Gaborone Dam in der Nähe der Hauptstadt bietet Wassersportmöglichkeiten. Ein Besuch im Gaborone Game Park kann sich lohnen, hier gibt es Nashörner und Antilopen. Wer sich für Kunstgewerbe interessiert, kann Tagesausflüge nach Odi, Thamaga und Pilane unternehmen. Die Weberei in Lentswe-La-Udi, nördlich von Gaborone, ist zu empfehlen. Handarbeiten kosten hier nur einen Bruchteil der Stadtpreise und die Einnahmen gehen direkt an die Kunsthandwerker. Mochudi, ebenfalls nördlich von Gaborone, ist die Hauptstadt des Bakgatla-Volkes. Im Phuthadikabo-Museum können Reisende die Geschichte der Bakgatla kennen lernen.

Francistown, im 19. Jahrhundert gegründete Industriestadt, ist Startpunkt für Besucher des Okavangodeltas sowie des Moremi- und Chobe-Nationalparks und wird von Air Botswana von Gaborone aus angeflogen. Interessant ist das Supa-Ngwao Museum.

Die eindrucksvolle Natur macht Botswana zu einem der beeindruckensten Reiseländer Afrikas. Das Land besteht aus rund 80% Halbwüste mit reicher Tierwelt in vielen Gegenden. Für den Besuch vieler Nationalparks wird eine recht hohe Gebühr verlangt. (Reservierungen: Parks and Reserves Reservation Office, PO Box 131, Gaborone (Tel: 580 774, Fax: 580 775; E-Mail: dwnp@gov.bw).

Die vielleicht schönste Region ist das ca. 15.000 qkm große Okavango-Becken im Nordwesten, das zwischen Juni und September von Maun zu erreichen ist. Diese Stadt ist Startpunkt für alle Safaris in die Nationalparks und das Okavango-Delta, in dem es neben der abwechslungsreichen Flora 36 Säugetier-, 80 Fisch- und 200 Vogelarten gibt. Durch eine Anhebung der Erdoberfläche wurde das Flusssystem aus dem ursprünglichen Tal verdrängt und das größte Binnenlanddelta der Welt gebildet. Das Becken besteht aus einem unübersehbaren Netz von Wasserwegen, die in Lagunen übergehen. Das Papyrus der Gewässer ist so dicht, dass die nördliche Gegend nur mit dem Mokoro (Einbaum) befahrbar ist. Man kann Krokodile, Nilpferde, Elefanten, Zebras, Giraffen und hunderte afrikanischer Vogelarten in freier Wildbahn beobachten. Viele Safari-Camps liegen im Delta: darunter Island Maun Safari Lodge, Crocodile Camp, Xigera und Okavango River Lodge um nur einige zu nennen.
Eines der schönsten Tierschutzgebiete in ganz Afrika ist das 1812 qkm große Moremi-Wildreservat im Nordosten des Okavango-Beckens. Es gibt einige komfortable Unterkünfte wie Mombo Camp, Kwara, Chitabe und Duba Plains. Die Straßen sind allerdings nur mit Allrad befahrbar. Außerdem ist Malariarisiko nicht zu vernachlässigen. Das für Safaris bekannte Chief's Island im Moremi-Reservat kann man mit dem Flugzeug oder Mokoro erreichen; in Xaxaba gibt es ebenfalls ein Zeltcamp.
Wer Maun mit dem Mokoro und Führer verlässt, kann die Lagunen Xakanaxa, Gcobega und Gcodikwe besuchen oder durch das verzweigte Netz der Wasserwege zum ca. 300 km nordwestlich gelegenen Shakawe in der Nähe der angolanischen Grenze fahren.
Die Gcwihaba-Höhlen mit ihren eindrucksvollen Stalaktiten sind 240 km von Tsau entfernt. Der Name bedeutet »Hyänenloch« in der Sprache der Buschmänner.


Botswana Felsbild

Die Tsodilo Hills liegen nördlich des Okavango-Beckens in der Nähe Namibias. Hier gibt es über 1700 Felsmalereien, hauptsächlich Tierszenen. Ähnlichkeiten mit Felsmalereien im südlichen Afrika sind auffallend. Die Hügel können per Flugzeug oder Auto erreicht werden, seit kurzem gibt es einen Campingplatz mit Wasserversorgung.
Die Tierwelt des ca. 11.700 qkm großen Chobe-Nationalparks ist extrem vielfältig. Die Hauptattraktion sind wohl die über 70.000 Elefanten und die Nashörner. Am Flussufer sieht man Büffel, Flusspferde, Kudus und die grazilen Impalas. Mit Ausnahme bestimmter Teile, die in der Regenzeit (November - April) geschlossen sind, ist der Park ganzjährig geöffnet. Zwischen Mai und September ist ein Besuch besonders lohnend, zu dieser Zeit kann man Tausende von Tieren beobachten.

Eine Asphaltstraße führt zu den 69 km entfernten Viktoria-Fällen. Das Savuti/Linyanti-Gebiet, das im Westen an das Okavango-Becken und im Osten an den Chobe grenzt, ist bekannt für Löwen und Tüpfelhyänen sowie Büffel- , Zebra- und Elefantenherden.
Der etwa 5.500 qkm umfassende Makagadikgadi/Nxai-Pan-Nationalpark befindet sich 32 km nördlich der Hauptstraße von Francistown nach Maun. Auf dem flachen Grasland weiden während der Regenzeit riesige Tierherden. Die Region ist besonders für die Makgadikgadi-Salzpfanne bekannt, ein See, der nur in der Regenzeit Wasser führt und zu der Zeit mit Unmengen rosa Flamingos bevölkert ist. Zebra- und Gnuherden kommen hier zur Tränke. Zeltmöglichkeiten sind vorhanden, aber Wasser, Lebensmittel und Benzin mitbringen sollte man mitführen.
Südlich von Maun und dem Okavango-Becken liegt die Kalahari Halbwüste, die nach Regenfällen im März und April erblüht.
Das Central Kalahari Game Reserve ist das zweitgrößte Schutzgebiet der Welt (51.800 qkm). In dieser Region leben die San oder Buschmänner, die Ureinwohner des südlichen Afrika.
Der Gemsbok National Park (26.000 qkm) liegt im äußersten Südwesten an der Grenze zu Südafrika und trägt nach der Zusammenschließung mit dem südafrikanischen Kalahari Gemsbok Park (9600 qkm) den Namen Kgalagadi Transfrontier Park. Sanddünen und tiefe Flussbetten bestimmen die Landschaft in diesem Nationalpark. Von Gaborone führt eine Straße nach Tsabong, ab hier sollte Allrad vorhanden sein. Herden von Gems- und Springböcken sowie zahlreiche andere Antilopenarten, Geparden und Löwen können hier beobachtet werden. Die beste Zeit für eine Safari sind die Wintermonate von Mai bis September. Zwischen Dezember und März wird es sehr heiß und es muss mit heftigen Gewitterschauern und starken Regen gerechnet werden. Die normalerweise trockenen Flüsse können dann plötzlich Wasser führen, Wege werden schwer passierbar. Teile des Parks können dann für den Autoverkehr geschlossen werden. Camps im Park sind Mata Mata und Nossob im Norden und Twee Rivieren im Süden.

 

Nähere Informationen zu Sehenswürdigkeiten in Botswana: Chobe-Nationalpark - Kalahari - Makagadikgadi/Nxai-Pan-Nationalpark - Tsodilo Hügel

Autor: Remo Nemitz